Review Dragonforce – Killer Elite

Was macht man, wenn man zum 25-jährigen Bandbestehen seine erste Live-DVD veröffentlicht hat, die Fans nach mehr gieren und man aber noch kein Album am Start hat? Richtig, man feiert das Bandjubiläum einfach noch ein bisschen länger und veröffentlicht ein Best-Of-Album. Vorhang auf für DRAGONFORCE und „Killer Elite“.

Auf zwei CDs haben die Briten 22 Tracks zusammengestellt, die sämtliche Alben der Bandgeschichte umspannen und auf eine Spielzeit von rund zweieinhalb Stunden kommen. Dabei gibt es neben Studio- auch Liveversionen. Die Notwendigkeit für dieses Release begründen DRAGONFORCE mit dem Sängerwechsel im Jahre 2010, als Originalsänger ZP Threat durch Marc Hudson ersetzt wurde, der seitdem auf den beiden Studioalben „The Power Within“ (2012) und „Maximum Overload“ (2014) zu hören war. Um den jüngeren Fans nun einen Überblick über das gesamte Schaffen von DRAGONFORCE geben zu können, wurde „Killer Elite“ geschaffen.
Die erste CD mit dem schmissigen Titel „The Hits“ beinhaltet auch genau diese – „Through The Fire And Flames“ eröffnet als Bandhymne den frohen Reigen, in den sich neben „Cry Thunder“ und „Reasons To Live“ auch eine Liveversion von „Fields Of Despair“ mischt. Warum diese allerdings mitten in der Tracklist platziert wurde, bleibt ein Rätsel, da so der Flow der Studioaufnahmen aufgebrochen wird, ohne einen echten Vorteil daraus schlagen zu können.
Auch auf „The Highs“, der zweiten CD, zeigt sich dieses Bild. Mal abgesehen davon, dass zwischen „Hits“ und „Highs“ kein sonderlich großer Unterschied bestehen dürfte, sitzen auch hier die Livesongs („Three Hammers“ und „Starfire“) einfach irgendwo in der Setlist. Warum Songs wie „Valley Of The Damned“ oder „Fury Of The Storm“ jetzt auf der zweiten CD und nicht auf der ersten eingruppiert werden bleibt ebenso schleierhaft, wie die Benennung der Scheiben und die bereits angesprochene Einbindung der Livenummern.
Wirklich gelungen hingegen ist das Booklet, indem der Leser zu jedem Album von DRAGONFORCE erfährt, in welcher Besetzung es aufgenommen wurde und welche der Tracks auf „Killer Elite“ enthalten sind. Zudem gibt es zu jedem der Alben eine kurze Anekdote von einem der beteiligten Musiker.

Unterm Strich ist „Killer Elite“ sicher eine Werkschau, die dem geneigten Neueinsteiger einen sorgfältigen Überblick über das gesamte Schaffen von DRAGONFORCE bietet, in seiner Zusammenstellung jedoch letztlich nicht wirklich überzeugen kann. Da lohnt sich der Griff zu Live-DVD „In The Line Of Fire“ doch eher, denn da wirkt der Power-Speed-Metal-Hybrid der Herren deutlich organischer.

Keine Wertung

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2 Kommentare zu “Dragonforce – Killer Elite

    1. Unter diesem Namen eigentlich sogar erst zwei Jahre später, sodass mein Kollege wohl aus Versehen die 2 anstatt die 1 schrieb. :) Schön, so aufmerksame Leser zu haben!

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