Review Waste Of Space Orchestra – Syntheosis

  • Label: Svart
  • Veröffentlicht: 2019
  • Spielart: Doom Metal

Die Geschichte zu dem Album „Syntheosis“ ist eine ungewöhnliche, wenn nicht sogar einmalige: Ursprünglich für das Roadburn 2018 komponiert, spielten die zwei beteiligten Bands, Oranssi Pazuzu und Dark Buddha Rising, „Syntheosis“ nicht nur wie abgemacht im April letzten Jahres vor knapp 3000 Zuschauern, sondern nahmen die neun Tracks kurzerhand später im Studio auf.

Formiert unter dem Namen WASTE OF SPACE ORCHESTRA steht „Syntheosis“ nun in den Plattenläden für all die neugierigen Hörer bereit, denen eine Verschmelzung von psychedelischen Black Metal und transzendenten Doom Metal nicht wie ein Fehler, sondern wie eine Fügung erscheint. Nichts anderes beweisen WASTE OF SPACE ORCHESTRA auf ihrem Debüt, von dem wir dankbar sein können, dass es den ungeplanten Weg von der Bühne zur Tonaufnahme schaffte: Hier fügt sich zusammen, was den gleichen Ursprung hat.

Die beiden finnischen Bands stehen seit jeweils zwölf Jahren für das Ausloten ihrer Genregrenzen, Oranssi Pazuzu im Black-Metal-, Dark Buddha Rising im Doom-Metal-Bereich. Was beiden Bands innewohnt, ist zugleich der Grund, weswegen „Syntheosis“ so homogen geworden ist: das Gespür für sich aufbauende und entladende Spannung, für eine packende Atmosphäre und besonders für hypnotisierende Melodien.

All das haben WASTE OF SPACE ORCHESTRA um eine Erzählung gepackt, die das psychedelisch-transzendente Element beider Bands in Worte fasst: Die drei Figuren The Shaman, The Seeker und The Possessor treffen am Tor der Unendlichkeit aufeinander, um sich dort zu einem Bewusstsein zu verschmelzen, welches die Zukunft für die Menschheit ebnen und absichern soll. Und ja, so apart wie das lyrische Konzept von „Syntheosis“ ist auch die Musik von WASTE OF SPACE ORCHESTRA!

In den neun Tracks treffen die typischen schleppenden Walzen von Dark Buddha Rising („Void Monolith“) auf das schnelle, mit Synthies unterlegte Riffing von Oranssi Pazuzu („The Shamanic Vision“). Beide Bands erschaffen dabei monumentale Klangwelten, die immer wieder aus der gewohnten Bahn ausbrechen („Seeker’s Reflection“) oder mit – selbst für diese skurille Kombo – ungewöhnlichen Schamanenklängen überraschen („Infinite Gate Opening“).

Mögen mit „Vacuum Head“ und dem folgenden Track „The Universal Eye“ auch zwei eher maue Songs auf „Syntheosis“ vertreten sein, entschuldigt das die erste sehr starke Hälfte, in die WASTE OF SPACE ORCHESTRA das Beste beider Bands zu einem grandiosen Stück Musik verbunden haben.

Fingers crossed, dass die Finnen es ihren Kollegen Ivar Bjørnson und Einar Selvik gleich tun und auch über den Roadburn-Auftritt hinaus weiterhin gemeinsam Musik machen werden!

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Wertung: 9 / 10

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