Alien Weaponry - TeRā

Review Alien Weaponry – Te Rā

  • Label: Napalm
  • Veröffentlicht: 2025
  • Spielart: Groove Metal

ALIEN WEAPONRY, das Groove-Metal-Trio aus Neuseeland (oder Aotearoa, wie das Land auf Te Reo Māori heißt), haben es innerhalb zweier Alben geschafft, sich in der Metal-Szene zu etablieren, und das, obwohl die Jungs bei ihrem Debüt „Tū“ teilweise erst 16 Jahre alt waren. Jetzt folgt schon das dritte Werk „Te Rā“ und es verspricht ähnlich vielschichtig zu sein, wie seine beiden Vorgänger „“ (2018) und „Tangaroa“ (2021).

ALIEN WEAPONRY haben offensichtlich ihre Nische gefunden, die sie jetzt fleißig bespielen. Mal abgesehen davon, dass sie auf einigen Liedern weiterhin auf Te Reo Māori singen, bewegt sich das Trio auch thematisch auf vertrauten Grund und Boden. Schon seit ihrem Debüt geht es in den Liedern der Māori-stämmigen Musiker um die Traditionen ihres Volkes, die Folgen der Kolonialisierung, Konflikte und andere gesellschaftliche Themen (beispielsweise Social-Media), auf die sie aufmerksam machen wollen. Wo viele den Metal gerne so „unpolitisch“ wie möglich hätten, nutzen die Neuseeländer ihre Musik, um die Aufmerksamkeit weiter da hinzulenken, wo sie dringend gebraucht wird.

Musikalisch ist „Te Rā“ wieder ein starkes Album. Die Riffs und die Drums sind trotz der professionelleren Produktion durch Josh Wilbur ruppig und hart. Sänger Lewis Raharuhi de Jong wechselt immer wieder von melodischem Klargesang zu groben Screams. In Verbindung mit dem starken Backgroundgesang der Band erinnern die rhythmischen Vocals teilweise an „Haka“, rituelle Tänze der Māori. „Crown“ leitet die Platte ein und der krachende Beat und die treibenden Riffs reißen einen direkt mit. Einige Lieder fetzen besonders wütend durch die Lautsprecher, beispielsweise „1000 Friends“, „Blackened Sky“ oder auch „Taniwha“, auf dem auch Lamb-Of-God-Sänger Randy Blythe mit düsteren Vocals vertreten ist. Dagegen wirken „Hanging By A Thread“ oder „Myself To Blame“ beinahe langsam und verletzlicher. Dort geht es um Depressionen und Vergebung. Songs wie „Mau Moko“, „Tama-nui-te-rā“, „Te Riri o Tāwhirimātea“ oder „Ponaturi“ handeln von wiedererlangten Traditionen und alten Mythen der Māori.

„Te Rā“ ist ein solides Album und ALIEN WEAPONRY scheinen unbeirrbar auf ihrem Weg weiterzuziehen. Sie bringen weiterhin ihre Kultur der internationalen Metal-Community näher und punkten mit einzigartigem und krachendem Groove-Metal. Die einprägsamen Songs haben eindeutig Ohrwurm-Potential, ohne zu eingängig oder langweilig zu wirken. Das dritte Album der Band ist zwar aufpolierter als seine zwei Vorgänger, wirkt aber trotzdem noch authentisch.

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Wertung: 8 / 10

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Ein Kommentar zu “Alien Weaponry – Te Rā

  1. Diese Jungs sind sooo verdammt gut!!
    Liebe jeden Song, ich sage diese Maōri-abstammigen Herren werden Metallica Anwärter. Sie stehen raus, sind super live, haben Eier und zeigen Wurzeln… alles was wichtig ist!

    geil, geil und nochmals geil
    vorallem der Abschluss des Albums ist zum Reinwerfen.

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