Review Fozzy – Do You Wanna Start A War

  • Label: Century Media
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Hard Rock

Ein Leben im Rampenlicht führt Chris Jericho allemal: Während er vermutlich den Tag im Fitness- oder Tonstudio verbringt, steht er abends als Sänger seiner Hard-Rock-Truppe FOZZY auf den Bühnen oder als einer der berühmtesten Wrestler in den Kampfringen dieser Welt. Seit der Bandgründung 1999 arbeiteten alle Mitglieder kontinuierlich an einer Weiterentwicklung der Gruppe und tatsächlich hat FOZZY es so von einer reinen Spaßband, die ausschließlich Cover-Songs spielt, zu einer ernstzunehmenden Größe in ihrem Genre geschafft, die nun mit eigenen Stücken wirbt. Aktuell erscheint bereits das siebte Studioalbum „Do You Wanna Start A War“.

Der zweite Titel überzeugt mit einem guten, anfänglichen Gitarrensolo und einer außergewöhnlichen Energie, die in jedem einzelnen Instrument, so wie im Gesang spürbar ist. Auch die Melodieführung unterstützt diesen Eindruck und sorgt dafür, dass der Refrain im Kopf des Hörers fest verankert bleibt.  Doch ist „Bad Tattoo“ nicht der einzige Song, der vor Kraft strotzt. Sogar in „Died With You“, einem Lied, welches einen eher balladesken Touch hat, muss man sie nicht missen. Unterstützt wird Chris Jericho im Refrain von einer Frauenstimme, die aber nur hintergründig auftaucht. Erneut hört man sie dann erst im achten Track „Unstoppable“ wieder, in dem sie sogar den kompletten Gesang begleitet und den Refrain eigenständig übernimmt.
Mindestens 80 Prozent der Songs würden ohne Probleme als Kampfhymnen durchgehen. Dies verweist auf die vergangenen Alben von FOZZY, welche Chris Jericho immer wieder gekonnt in seine Wrestlingkämpfe einbaute, um sie an die Öffentlichkeit zu bringen.
Abgesehen von dem einen oder anderen Lied fehlt mir auf Dauer die Abwechslung in „Do You Wanna Start A War“. Zwar gibt es an der Technik, die die Band verwendet, nichts auszusetzen, es gilt sie sogar zu loben, wenn man an die Alben denkt, die die Vergangenheit der Truppe hervorbringt, doch sollte zukünftig vielleicht an Dingen gearbeitet werden, die die Eintönigkeit verschwinden lassen. Auch der elfte Titel „SOS“, eine Coverversion des Abba-Titels, kann diesen Minuspunkt nicht wettmachen, wenn er wohl auch etwas ungewöhnlich daherkommt und definitiv für ein hellhöriges Publikum sorgt: Das mit dem Covern scheint FOZZY zu liegen.

Klingt der letzte Absatz wohl etwas negativ, dürfen die guten Seiten des Albums, die wirklich massenhaft vorhanden sind, nicht vergessen werden. Und das Wichtigste: Deutlich hörbar ist, dass die Gruppe um den berühmten Chris Jericho Spaß an dem hat, was sie tut. Insofern wir damit rechnen dürfen, dass FOZZY sich, wie bisher von Album zu Album geschehen, ähnlich weiter steigern, können wir viel von den kommenden Platten erwarten!

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von Laura Wyska

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