Review Krieg – Transient

  • Label: Candlelight
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

Bei der US-amerikanischen Kombo KRIEG handelt sich um ein Quintett um Sänger Neil Jameson aka Imperial, welcher zuletzt auf Twilights finaler Platte „III: Beneath Trident’s Tomb“ sang, bei Nachtmystiums „Instinct: Decay“ den Bass spielte und aktuell neben KRIEG noch in einer Handvoll weiterer Bands aktiv ist. Imperial und seine Mannen bringen mit „Transient“ ihre siebte Full-Length auf den Markt und wer die Vorgänger „Rise Of The Imperial Hordes“ (1998) oder „The Black House“ (2003) kennt, weiß, dass KRIEG keinen neuartigen oder progressiven, aber dennoch irgendwie packenden Black Metal spielen.

Mit ihrer Spielweise sind die Amerikaner definitiv dem harschen Sektor zuzuordnen, Vergleiche mit Judas Iscariot, Horna oder Moonblood sind nicht von der Hand zu weisen, auch die Produktion von „Transient“ erinnert an ein typisches Album aus dem Bereich des Raw Black Metals, nur, dass es sich zu den qualitativ höherwertigen Veröffentlichungen zählen kann. Die elf Tracks wandeln geschickt zwischen erdrückend-schwermütigen Parts im Mid-Tempo und treibendem Drumming, zwischen melodischen Leads und altbekanntem dissonantem Riffing, zwischen schnörkellosen Tracks und mit Samples verzierten Songs.

„Winter“ sowie „Walk With Them Unnoticed“ stechen durch ihre sofort ins Ohr gehende Melodik besonders hervor, ebenso verhält es sich mit dem Einsatz der Samples in „Ruin Our Lives“, aber den überraschendsten Track kreierten KRIEG mit „Home“, einem knapp achtminütigen Song, welcher mit gesprochenen Worten im ambienten Klang beginnt und es vermag, nur durch den Einsatz einer Akustikgitarre eine lauernde, unkomfortable Atmosphäre für den Hörer zu schaffen – beeindruckend!

KRIEG zeigen sich auf „Transient“ so innovativ wie auf dem Vorgänger „The Isolationist“ (2010) und haben in den vier vergangenen Jahren weder ihren düster-atmosphärischen Touch verloren, der ihre Songs umgibt, noch ihr Geschick, einen Mittelweg zu finden, harsche und fortschrittliche Töne miteinander zu verquicken, und trotzdem immer wieder nach KRIEG zu klingen.

https://soundcloud.com/decibel-streaming/krieg-order-of-the-solitary-road

Wertung: 8 / 10

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