Lord Belial - Black Curse

Review Lord Belial – The Black Curse

Knock, knock! Who’s there? Belial. Belial who? LORD BELIAL.Ja, sie sind zurück. Nach der Auflösung von Emperor und dem Ende von Dissection, sind für viele LORD BELIAL eine der letzten Bands, die den schwedischen Symphonic Black Metal mit Würde vertreten. Zu Recht. Sollten doch Alben wie „The Unholy Crusade“ oder „Angelgrinder“ in keiner guten Black und Death Metal Sammlung fehlen.
Doch sind seit diesen beiden Releases fast 10 Jahre und einige Alben und EPs vergangen. Mit dem siebten Album „The Black Curse“ melden sich LORD BELIAL bereits nach knapp einem Jahr zurück.

Geändert hat sich bei den Jungs nicht viel. Line Up mäßig blieb alles beim Alten, ebenso was Plattenfirma und Produzenten betrifft. Mit Regain Records hat man bekanntlich ein Label, das weiß, wie man produziert. Demnach ist die Produktion, wie erwartet, glasklar, kräftig und bedarf keiner weiteren Kritik. Darf man also gewohnte Kost erwarten? Leider nein.

Hatte man bei dem 2007er Werk „Revelation – The 7th Seal“ schon das Gefühl, dass so ziemlich jeder Song nur halb durchdacht klingt, ist es bei „The Black Curse“ nicht viel anders. Das, was LORD BELIAL vor Jahren ausgemacht hat, ist nun vollkommen verschwunden. „Individueller Sound“ und „Innovation“ scheint bei den Schweden keine Rolle mehr zu spielen. Jeder Song – als Beispiel sei „Sworn“ hervorgehoben – hämmert nur so vor sich hin, ohne einen wirklichen Widererkennungswert mit sich zu bringen. Alles klingt erschreckend austauschbar und simpel gestrickt. Demnach vermisst man einfach den eigenen Stil LORD BELIALs, den man zu Zeiten von „The Unholy Crusade“ & Co. ohne große Probleme finden konnte. Die Riffs sind bis auf wenige Ausnahmen wie bei „Ascension Of Lilith“ vollkommen unspektakulär und eintönig.

Wenn man bedenkt, welche Werke diese Band in nahezu dem gleichen Line Up schon auf CD gepresst hat, möchte man manche Songs des Albums nicht wahr haben. Gäbe es nicht solche Ausnahmen, wie den eben erwähnten Song „Ascension of Lilith“, welcher mit seinen 9 Minuten ein wirklich guter Song darstellt oder “Antichrist Reborn” mit seinem von Chören geprägten Refrain, wäre dieses Album wirklich nur eins unter vielen aus diesem Genre. Einzig bemerkenswert ist wirklich Thomas Backelin, der eine wirklich ausgezeichnete Arbeit macht. Er klingt deutlich fieser als noch vor einem Jahr und kann den ein oder Song dadurch retten. Die mangelnde Aggression der Instrumente kann so durch den Gesang zumindest etwas ausgeglichen werden.

„The Black Course“ ist, wie bereits erwähnt, kein kompletter Reinfall. Es ist einfach nur sehr austauschbar und es fehlt der „Schweden-Touch“, den man von dieser Kapelle sonst gewohnt ist. Würde nicht das LORD BELIAL Logo auf dem Cover prangen, würde diese CD vermutlich von der Hälfte aller Magazine nicht einmal bewertet werden und eine ungesignte Band hätte mit diesem Album durchaus Probleme, sich von ihren Mitkonkurrenten abzusetzen. So etwas darf bei einer Band, welche sich den melodischen Black Metal der alten Schule auf die Banner geschrieben hat, einfach nicht passieren. Vielleicht sollte man sich das nächste mal ein paar Monate länger im Studio aufhalten, um dann 2010 oder 2011 ein wirklich gutes Album auf den Markt zu bringen. Weil LORD BELIAL können mehr, als sie mit „The Black Curse“ zeigen. Schade eigentlich.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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