Review Cattle Decapitation – Monolith Of Inhumanity

Bands, die einen Sound haben, der absolut unvergleichlich und in seiner Art gleichermaßen unerreicht ist, gibt es nicht allzu oft. Die Amerikaner von CATTLE DECAPITATION gehören im Brutal-Death-Genre allerdings zu dieser Gattung. Schon der Vorgänger „The Harvest Floor“ war ein Meisterstück seiner Kunst – nun stellte sich zunächst die Frage, ob der Nachfolger „Monolith Of Inhumanity“ das würde toppen können.

Die Trademarks der Band sind zumindest noch alle da. Wie die Band im Opener „Carbon Stampede“ mit wuchtigen Riffs das Album einleitet, um dann gnadenlos die Blastbeat-Keule auszupacken, ist sinnbildlich für das ganze Album – ebenso wie die extremen Wendungen, die CATTLE DECAPITATION im Sekundentakt vollziehen. Da schwingt sich Drummer McGraw von gemäßigten Double-Bass-Parts zu wahnwitzigen Hyperblasts, Slam-Parts wechseln sich mit bewusst monoton gehaltenen Breakdowns und Brutal-Death-Passagen ab und obendrin lässt Gitarrist Elmore einige gut platzierte Leadsalven vom Stapel. Und Kenner der Band werden es zwar wissen, ich muss es aber trotzdem nochmal ansprechen: Shouter Travis Ryan kann einfach alles. Von Pig Squeals, Death Grunts, typischen Growls bis zu fiesem Gekreische ist alles dabei.
Das Album hat auch davon abgesehen so viele Glanzpunkte, dass man sie in diesem Rahmen kauf aufzuzählen vermag: Die groovenden, Dying-Fetus-artigen Gitarren in „Projectile Ovulation“, die virtuosen Bassläufe in „Dead Set On Suicide“ und – last, but not at all least – diese hymnischen, fast schon epischen Passagen, die immer wieder auftauchen: Sei es in „Lifestalker“, „Your Disposal“ (selten eine so fantastische Melodie auf einem Death-Metal-Album gehört) oder dem Rausschmeißer „Kingdom Of Tyrants“ – das ist Gänsehaut pur. Ansprechen muss man auch noch „A Living, Breathing Piece Of Defecating Meat”, das, wiederum sehr subtil, einige eingängige Hooks parat hält.

„Monolith Of Inhumanity“ ist im Prinzip gar nicht unmenschlich – es ist einfach nur irrsinnig: Irrsinnig hart. Irrsinnig extrem. Und irrsinnig gut. Jeder, der das Wort „Death“ auch nur aus der Zeitung kennt, sollte diesem Album eine Chance geben. Das gehört einfach gekauft.

Wertung: 10 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert