Review Saltatio Mortis – Manufactum – Live auf dem Mittelaltermarkt

Dass Mittelaltermärkte stets ein Erlebnis sind, braucht man dem geneigten Leser nicht zu erzählen. Dass SALTATIO MORTIS zum „Mittelalterlich Spectaculum“ gehören wie die Sangspruchdichtung zu Walther von der Vogelweide, ist ebenso selbstverständlich.Aus der Saison 2004 stammt dieser Mitschnitt eines Nachtkonzertes, genauer gesagt vom Spectaculum zu Telgte. Wer in jenem Jahr dieses Fest, auch an anderer Stätte, besucht hat, für den ist diese Liveaufnahme nichts Neues, aber etwas durchaus Erheiterndes.

Auf der Bühne entfalteten sich an jenem Abend 13 Stücke des spaßigen Siebeners mit dazugehörigen ebenso amüsanten Ansagen. Zwar hört man, da die meisten Lieder rein instrumental daherkommen, das Publikum nur kreischen, dies aber wohl recht laut. Dass sich das Gewitter von Trommeln und Sackpfeifen, das man von SALTATIO MORTIS schon von den CDs „Tavernakel“ und „Heptessenz“ kennt, für die Bretter noch besser eignet als für den Player, sollte hiermit bewiesen sein.Es zeigen sich sieben gut aufgelegte Spielleute und eine tobende Telgter Meute. Leider verborgen bleiben dem Hörer die tollen Pyro- und Lichteffekte, mit denen SALTATIO MORTIS insbesondere der Techniker „Magister Flux“ auf ihren Liveshows stets zu protzen pflegen.

Im Großen und Ganzen fängt „Manufactum“ die Stimmung beim Nachtkonzert hervorragend ein, was nicht zuletzt an dem charismatischen Riesen Lasterbalk liegt, der mit seinen Ansagen vorzüglich unterhält. So wird verzweifelt nach der letzten Telgter Jungfrau gesucht oder über den „Quotenadligen“ Falk gelästert.SALTATIO MORTIS beweisen hiermit, dass sie zwar vielleicht nicht die authentischsten unter den mittelalterlichen Spielleuten sind, aber dafür mit viel Spielfreude, Witz und Energie auf der Bühne das Publikum in ihren Bann ziehen können.

Keine Wertung

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