Review Ace Frehley – Space Invader

  • Label: Steamhammer
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Hard Rock

The Spaceman ist zurück! Fünf Jahre nach dem letzten Soloalbum „Anomaly“ präsentiert ACE FREHLEY sein neuestes Solowerk mit dem Titel „Space Invader“. Seither ist im Leben des Kiss-Gründungsmitglieds viel passiert. Der Hit „New York Groove“ wurde vor kurzem in der Kult-Serie Entourage gefeatured und  mit Kiss wurde ACE FREHLEY dieses Jahr in die legendäre „Rock And Roll Hall Of Fame“ aufgenommen. Doch was bietet uns die Gitarrenlegende musikalisch auf dem sechsten Soloalbum „Space Invader“?

Man startet mit dem Titelsong, der sofort die Ausrichtung deutlich macht: eingängiger Hard Rock mit ohrwurmtauglichen Refrains und Anleihen zum Heavy Metal. So legt Herr FREHLEY mit „Gimme A Feelin'“ direkt eine hitverdächtige Single nach. Im Grunde legt die Platte den Fokus vorrangig auf das Schaffen des namensgebenden Altmeisters, sodass die Mitmusiker Chris Wise und Matt Starr lediglich zur Ausstaffierung einer Band dienen, die sonst keine wäre. Es werden viele Soli eingebunden, die natürlich ACE FREHLEY an der Gitarre eingespielt hat. Wenn diese gerade nicht zum Einsatz kommen thront sein, teilweise sehr gewöhnungsbedürftiger, Gesang über den einzelnen Songs wie einst Montezuma über den aztekischen Staat. Titel wie „Toys“ oder „What Every Girl Wants“ plätschern gegen das Eröffnungsdoppel ziemlich unspektakulär vor sich hin und das Steve-Miller-Cover „The Joker“ wirkt deplatziert in der vorherrschenden „Out-Of-Space“-Thematik. Positiv anzumerken ist das lässige „Immortal Pleasures“, dass einige Sommeratmosphäre versprüht und das psychedelisch angehauchte „Reckless“. Zum Abschluss gibt es ein siebenminütiges, fast komplett instrumentales „Starship“, das einen beispielhaften Langweiler darstellt.

2014 ist das Gitarrenspiel von ACE FREHLEY weiterhin grandios, sein Gesang jedoch eher eine Geschmacksfrage. Zudem ist das Songwriting eher altbacken und man klingt zu großen Teilen wie Kiss mit moderner Produktion. Natürlich wird dabei nicht die Qualität der Großtaten aus den 70er Jahren erreicht. Einige Experimente in Bezug auf die musikalische Ausrichtung können „Space Invader“ somit leicht über das Mittelmaß heben. Ansonsten gibt es in der heutigen Zeit einige aufstrebende Bands, die diesen Stil deutlich lebhafter und frischer interpretieren.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Christian Denner

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