Review Implore – Subjugate

  • Label: Century Media
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Death Metal

IMPLORE melden sich zurück – nur ist fraglich, ob das noch jemanden juckt. Denn „Depopulation“ – das letzte Album der Truppe – war alles andere als mitreißend. Zu gleichförmig die Riffs, zu vorhersehbar die Songstukturen, das Songwriting einfach zu einfallslos. Zwei Jahre sind seitdem vergangen und nun lassen IMPLORE mit „Subjugate“ ihre nächste Platte vom Stapel. Die Vorfreude hält sich in Grenzen.

Doch schon der Opener „Birth Of An Era“ lässt aufhorchen. Nach kurzem Intro entfesseln IMPLORE einen wahren Sturm. Sattes Riffing, treibendes Schlagzeugspiel und groovende Parts machen Lust auf mehr. Dazu klingt Sänger Gabriel ungeheuer wütend.
Der Groove ist dann zwar ganz schnell wieder Geschichte, doch wie will man den bei nur 52 Sekunden Spielzeit auch erhalten? Egal, denn „Loath“ knallt ohne Ende – ein astreiner Grind-Song. Dazu klingt Sänger Gabriel ungeheuer wütend.

Auch im restlichen Verlauf von „Subjugate“ – 14 Songs verteilt auf 34 Minuten – bewegen sich IMPLORE zwischen diesen Stilmitteln. Heftiges Geknüppel wechselt sich gekonnt mit fetten Grooves ab – exemplarisch sei hier „Disconnected From Ourselves“ genannt. Das Ergebnis ist ein fieser Bastard aus Death Metal, Grindcore, Crust und Hardcore, der zu gefallen weiß. Dazu klingt Sänger Gabriel ungeheuer wütend.

Dies ist auch die Krux der Scheibe, denn so herrlich angepisst der junge Mann auch klingt, er tut es über die gesamt Spielzeit. Immer und immer gleich. Variationen im Schreigesang sucht man leider vergeblich, sodass sich schnell gewisse Abnutzungserscheinungen einstellen, auch wenn der atmosphärische Spoken-Word-Beginn von „Ecocide“ eine echte Abwechslung darstellt.

Trotzdem vergeht die gute halbe Stunde von „Subjugate“ wie im Flug, sodass die Platte schon fast zu Ende ist, wenn besagte Abnutzungserscheinungen sich einzustellen beginnen. Zu den Königen des Genres wird sich die Truppe auch mit ihrem neuen Album nicht aufschwingen können, Spaß macht es aber allemal. IMPLORE sind wieder da – und das ist gut so.

Wertung: 7 / 10

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