Review Magenta Harvest – … And Then Came The Dust

  • Label: Apostasy
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Death Metal

Wenn man über ein cooles, modernes Artwork auf eine unbekannte Underground-Band stößt, rechnet man nicht unbedingt mit alten Bekannten. Zumindest, wenn die Truppe aus einem vergleichsweise kleinen Land wie Finnland kommt, sollte man aber trotzdem die Besetzungsliste checken, wie das Beispiel MAGENTA HARVEST zeigt.

Sonst könnte einem glatt entgehen, dass hier neben den Bandgründern Janne Manninen und Timo Kontio ausgerechnet Finntroll-Sänger Mathias Lillmåns, a.k.a. Vreth, und sein Chthonian-Kollegen Jonas Frilund involviert sind. Mit Pagan oder Black Metal haben MAGENTA HARVEST leidlich wenig am Hut – viel mehr beweist Lillmåns bei diesem Projekt, dass auch ein versierter Death-Metal-Sänger in ihm steckt.

So bietet zweite Album der Truppe, „… And Then Came The Dust“, melodischen Death Metal, den die Finnen mit allerlei geschickten Kniffen davor schützen, als langweiliger Einheitsbrei daherzukommen: Mal setzen MAGENTA HARVEST subtil symphonische Elemente ein („Flock The Reckoning“), mal lassen sie Anleihen schwedischen Black Metals à la Setherial und Konsorten aufblitzen und mal driften sie fast in Richtung Extreme-Metal („The Murderous Breed“). Vor allem aber überzeugen sie durchweg mit eingängigen Lead-Gitarren.

Doch nicht nur die Melodien – auch die Riffs (und damit die zentralen Bausteine im Death Metal) wissen zu überzeugen: Schneidig und eingängig erfüllen sie gleich zwei wichtige Kriterien. Durch den messerscharfen, modernen Sound entsprechend herausgearbeitet, lassen die Gitarren wirklich kaum Wünsche offen.

Das vielversprechende Cover aus der Feder von Marcelo Vasco (der im Übrigen auch für die Artworks der aktuellen Alben von Slayer, Kreator und Borknagar verantwortlich zeichnet) verspricht wirklich nicht zu viel: Mit ihrem zweiten Album bringen MAGENTA HARVEST ein gefälliges Death-Metal-Album auf den Markt, das von Melodic bis Extreme reicht und mit jedem Song neu zu überraschen wie begeistern vermag.

Wertung: 8.5 / 10

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