Review This Gift Is A Curse – All Hail The Swinelord

  • Label: Season Of Mist
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Black Metal

Zwei Jahre nach ihrem bemerkenswerten Debüt „I, Gvilt Bearer“ (2013) legen die vier Schweden von THIS GIFT IS A CURSE mit „All Hail The Swinelord“ ein neues Album vor, nun erstmalig unter dem Banner von Season Of Mist.

Auf neun Tracks und in knapp 50 Minuten Spielzeit servieren die Skandinavier erneut ein eher schwer verdauliches, da wuchtig im Magen liegendes Stück Musik, deren Erkennungsmerkmal ein fieser Verbund von Black Metal, Hardcore und zuweilen auch Crust darstellt. Dabei vereinen THIS GIFT IS A CURSE die Düsternis des Black Metals mit dem Extremen des Crusts sowie der Schnelligkeit des Hardcores, alles unterlegt mit dem lyrischen Konzept der nihilistischen Misanthropie.

Das Quartett aus Stockholm eröffnet „All Hail The Swinelord“ mit drei fiesen Nackenbrechern, ehe sich das achtminütige „XI: For I Am The Fire“ durch sanfte Frauenstimmen im Hintergrund und dem melodischen Spiel von Gitarrist Patrik Andersson abhebt; sobald THIS GIFT IS A CURSE ihre ungebändigte Wut in Atmosphäre kanalisieren, gelingt ihnen ein kleines Meisterwerk! Das lange Outro das Songs, das ihn immer weiter abschwächen lässt, dient als hervorragende Überleitung zum folgenden Track „Hanging Feet“, das unwesentlich kürzer und ebenso stimmungsvoll ausfällt wie „XI: For I Am The Fire“.

Mit „Old Lies“ und „We Use Your Dead As Vessels“ hageln erneut zwei kürzere, sehr Crust-lastige Songs auf den Hörer ein, ehe der letzte Track „Askrådare“ mit einem wunderschönem zweistimmigen Klargesang auf Schwedisch überrascht. Gänsehaut durch Gesang, absolut atypisch für THIS GIFT IS A CURSE – und doch das Großartigste, was die Skandinavier in ihrer gesamten Diskografie bisher geschaffen haben. „In Trauer gehe ich, ohne Sonne, ohne Licht bin ich der Bruder des Schakals geworden, der Schmutzige des Schmutzigen. Meine Harfe verdient nur Trauer, meine Stimme ist mein Klagegeräusch. Und ich habe vergessen, was Glück ist„; erstaunlich, wie ergreifend diese Trostlosigkeit klingen kann.

Mit diesem hochgratig atmosphärischen, nahezu epischen Übersong schließen THIS GIFT IS A CURSE das zweite Kapitel ihres bisherigen Schaffens ab. Trotz des grandiosen „Askrådare“ sowie den guten Songs „XI: For I Am The Fire“ und „Hanging Feet“ schaffen es die Schweden leider nicht, die angenehm unangenehme Intensität durchweg zu halten wie auf ihrem Debüt. Vielmehr heben sich die drei Songs zu deutlich ab, um den restlichen fünf Liedern noch Raum zum Strahlen zu geben.

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Wertung: 7 / 10

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