Schandmaul-Sänger meldet sich zurück

Schandmaul-Sänger Thomas Lindner hat sich nach langer, krankheitsbedingter Social-Media-Abwesenheit zum Ende des Jahres an seine Fans gewandt. Hier der Post in voller Länge:

Hallo ihr Lieben!
Ein Gruß, ein Lebenszeichen, ein Dankeschön!!!
Nach über einem halben Jahr der Funkstille, ist es mir im scheidenden Jahr ein großes Bedürfnis, noch einmal von mir hören zu lassen.
Ich wollte mich bei Euch bedanken, für die wahre Flut an guten Wünschen, für die unzähligen, mutmachenden Nachrichten an mich! Das war nicht nur eine kräftige Brise, die mir da die Segel mit Hoffnung und Kraft füllte, das war ein Sturm! Das hat mich zutiefst gerührt…
Das Jahr 2023 – für mich persönlich ein Schicksalsjahr.
»Schicksal« ist ein großes Wort und ich scheue mich ein wenig, es zu nutzen. Je näher einem der Einschlag jedoch ist, umso eher kommt es einem in den Sinn.
Ich war mein Leben lang eher ein Vertreter der »Mir-passiert-schon-nichts«-Philosophie. Wenn es einen dann aber doch erwischt, schaut man recht ungläubig aus der Wäsche. Die Diagnose: »Du hast Krebs!«, traf mich deshalb hinterrücks und denkbar unvorbereitet, wie aus heiterem Himmel. Was war für 2023 nicht alles geplant…?!
Sich im Nachhinein allerdings Fragen wie »War ich zu sorglos?«, oder »Warum ausgerechnet ich?«, zu stellen, ist meiner Meinung nach absolut sinnlos und bringt mich nicht weiter. Ehrlicherweise hielt mich das, was auf die Diagnose folgte, auch dermaßen auf Trab, dass ich überhaupt keine Zeit hatte, sie für komische Fragen zu verschwenden.
Ich wurde aufgeschnitten, bestrahlt, beschossen und mit unaussprechlichen Substanzen vollgepumpt und das ganze in einer derart hohen Schlagzahl, dass ich kaum Luft holen konnte – aber augenscheinlich mit Erfolg! Wenn das bereits erwähnte »Schicksal« mir nur ein wenig wohl gesonnen ist, habe ich den Mist hinter mir. Das unterschreibt mir natürlich noch keiner. Da werden noch Jahre regelmäßiger Nachuntersuchungen ins Land ziehen, aber derweil (und das ist die schöne Seite der Medaille und auch meine feste Überzeugung) sieht alles gut aus.
Auf der anderen (häßlichen) Seite (und das konnte ich mir im Vorfeld und als Nicht-Betroffener nicht einmal ansatzweise vorstellen) wird bei dieser Art der Behandlung der Körper im Allgemeinen derart durch den Wolf gedreht, dass einem sprichwörtlich Hören und Sehen vergehen! Das, was den Krebs ins Straucheln gebracht hat, brachte auch einiges andere zu Fall.
So bin ich in der Wiederaufbauphase. Guter Hoffnung zwar, dass alles so »schön« wird wie zuvor, doch ohne Wissen.
Und so richte ich all mein Streben und Sehnen auf das Jahr 2024!
Mögen alle Wünsche und Träume in Erfüllung gehen – für alle, für jeden!
Möge wahr werden, was uns dieses Jahr verwehrt geblieben!
Auf 2024 und ein baldiges Wiedersehen!
Viele, liebe Grüße,
Thomas

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert