Review Maahes – Nechacha

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2025
  • Spielart: Black Metal

MAAHES aus Bayern entstiegen 2015 den Grabhallen des orientalischen Black Metals. Nach der EP „Ancient Force“ erschien 2020 ihr Debütalbum „Reincarnation“. Damals für die gelungene Huldigung ihrer Vorreiter bei gleichzeitig eigenem Stil gelobt, legt die Band nun mit „Nechacha“ ihr zweites Album vor. Und was soll man sagen – der Bewunderung für ihre Genre-Paten sind MAAHES auch heute treu geblieben.

Bereits der Opener „Magic Slave“ macht das deutlich: Die straighten Riffs zu Beginn hätten ohne Weiteres von IMMORTAL stammen können. Hinzu kommen feine Melodielinien, während die Keyboard-Teppiche unverkennbar an DIMMU BORGIR erinnern. Dem gleichen Muster folgt auch der Titel „Lord Of The Underworld“.

Sehr schwedisch klingt es auf „The Resurrection“, wenn sich retrospektiver Charme mit bösartigen Melodien der Marke SETHERIAL verbindet. Aufgelockert wird der Song durch einen atmosphärischen Mittelteil und ein stimmungsvolles Gitarrensolo. Mit „Morbid Love“ servieren MAAHES anschließend eine wirkungsvolle Mischung aus alten DIMMU BORGIR, KEEP OF KALESSIN und DISSECTION. Das variable Drumming und die vielseitigen Melodien zeigen, dass die Band Nostalgie mit Raffinesse zu verbinden weiß.

Dass MAAHES auch eigenständig klingen können, beweist „The Crown And The Sceptre“. Der leise Einstieg führt stimmig zu den folgenden Twin-Leads der Gitarren. Die Spannungsbögen von leise zu laut und zurück funktionieren gut, und auch der eingewobene weibliche Gesang steht der Nummer ausgesprochen gut. Das melancholische „Keeper Of Secret“ zeigt noch einmal eine neue Facette: Der midtempolastige Titel entfaltet mit seinem schwelgerischen Charakter eine eigene Wirkung, bevor er im Verlauf durch Blast-Beat-Salven wieder in Richtung der skandinavischen und britischen Vorbilder ausholt.

„Nechacha“ stellt einen stimmigen Nachfolger zu „Reincarnation“ dar. Sei es nun die orientalische Kulisse eines „Patron Saint Of Pharaohs“ oder die thrashige Schlagseite von „Medusa“, die Band verbindet 2025 Rückbesinnung und eigene Akzente gleichermaßen. Allerdings nehmen MAAHES die Zitate ihrer Vorreiter in der ersten Albumhälfte etwas zu wörtlich. Auch wenn die zweite Hälfte deutlich mehr Eigenes bietet, kann sie die anfangs dominierende Referenzlastigkeit nicht ganz ausgleichen. „Nechacha“ ist keineswegs ein schwaches Release. Freunde melodischen Black Metals mit orientalischer Note dürften an diesem Album ihre Freude haben.

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Wertung: 7.5 / 10

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