Review Reverend Hound – Enter My Nightmare (EP)

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Heavy Metal

Drei Jahre sind vergangen, seit REVEREND HOUND ihr zweites Album „Release The Hounds“ veröffentlicht haben. Vor allem aber sind es nun genau zehn Jahre, seit sich die Vorgängerband Savage aufgelöst und als ebenjene REVEREND HOUND neu formiert hat. Zur Feier dieses Jubiläums veröffentlichen die Heavy-Thrasher aus Bayerns Landeshauptstadt nun eine neue EP: „Enter My Nightmare“.

Hinter dem schicken Cover in Lederoptik versteckt sich ein Extended Player in seiner klassischsten Form: Drei neue Songs, zwei komplett neu eingespielte, alte Stücke sowie eine Live-Aufnahme erwarten den Hörer. Los geht es gleich mit dem Titeltrack: In absolut gelungenem Sound, der druckvoll, differenziert und doch mit einer gehörigen Portion Retro-Flair daherkommt, legen die HOUNDs mit knackigem Metal-Riffing im Midtempo los.

Der Fokus des Hörers rückt jedoch schnell von den Gitarren ab: Fronter Wolfgang Gräbner, der zwar bereits seit 2015 mit von der Partie, nun jedoch erstmalig auf einer Aufnahme zu hören ist, zieht mit seiner klassischen Heavy-Metal-Stimme alle Aufmerksamkeit auf sich. Da können die Gitarristen sich in ausschweifenden Soli die Finger wundfrickeln (und dahingehend geben beide tatsächlich alles) – sobald Gräbner zum Mikrophon greift, werden die Instrumente zur Begleitung degradiert. Mal angerauht thrashig, mal lupenrein heavy, klingt Gräbners Gesang stets voll und energiegeladen. Ohne REVEREND HOUND damit nahetreten zu wollen: Man fragt sich, was der Mann im Underground verloren hat.

Falsch ist er bei REVEREND HOUND aber ganz gewiss nicht: Auf „Enter My Nightmare“ beweisen diese nämlich nicht nur mit den beiden knackigen neuen Songs großes kompositorisches Geschick, sondern auch, dass sie dieses nicht erst seit gestern haben: Komplett neu eingespielt, wissen auch die beiden alten Nummern, das leicht Iron-Maiden-inspirierte „War Of The Wolves“ sowie die True-Metal-Hymne „Heavy Metal Thunderstorm“, absolut zu überzeugen.

Zumindest für einen Bootleg-Mitschnitt immernoch vergleichsweise gut gemacht ist auch die Live-Version von „The Way Of The Gun“, die die EP abschließt – dennoch klingt das Stück (gerade nach dem druckvollen Studio-Sound) etwas arg roh und, wie das live eben so ist, auch nicht in jedem gespielten und gesungenen Ton stimmig.

War beim letzten Album von REVEREND HOUND schon viel Gutes zu erkennen, zeigen die Münchner auf ihrer Geburtstags-EP, was wirklich in ihnen steckt: Im „neuen“ Lineup, vor allem mit ihrem bärenstarken Sänger, weiß die Band gleich auf einem ganz neuen Level zu gefallen. Zumindest innerhalb der Heavy-Szene dürften REVEREND HOUND mit diesem Release gut punkten können, wie nicht zuletzt Konzerte mit Genregrößen wie Brainstorm oder Night Demon beweisen.


Wir weisen darauf hin, dass in der hier besprochenen Band ein Redaktionsmitglied von Metal1.info aktiv ist. Selbstverständlich sind wir auch in solchen Fällen stets um professionelle Distanz bemüht. Eine direkte Einflussnahme des betreffenden Redakteurs auf Text oder Wertung schließen wir aus.

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