Review Sinister – The Post-Apocalyptic Servant

  • Label: Massacre
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Death Metal

Bereits seit 1989 treiben die Mannen von SINISTER ihr Unwesen in der Death-Metal-Szene, nun erscheint mit dem elften Studioalbum „The Post-Apocalyptic Servant“ der Nachfolger zum durchaus gelungenen 2012er Album „The Carnage Ending“. Dass die Holländer dabei mit großen Überraschungen um die Ecke kommen, kann man wohl getrost ausschließen.

Bereits die ersten Takte des Openers „The Sience Of Prophecy“ bestätigen diese Vermutung. SINISTER sind so brutal, geradlinig und effektiv wie immer. Schnelle Gitarrenläufe werden gelegentlich von dezenten Melodien ergänzt, immer von einem knallhart treibendem Schlagzeug vorangepeitscht und bilden die Grundlage für Aad Kloosterwaards mächtiges Gesangsorgan.
Im weiteren Verlauf von „The Post-Apocalyptic Servant“ finden sich mit „The Macabre God”, „The Sculpture Of Insanity”, „The End Of All That Conquers” und „The Dome Of Pleasure” noch eine ganze Menge ähnlich gestrickter Tracks, was den brutalen Grundcharakter der Scheibe weiter unterstreicht.
Das könnte nun dazu führen, dass man sich fragt, welche Daseinsberechtigung ein solches Album und damit auch eine Band wie SINISTER hat. Solchen Fragen setzt die Truppe Nummern wie „The Masquerade Of An Angel“ und „The Saviour“ entgegen, die mit ihrem gedrosselten Tempo und stärkerer Betonung des Grooves sich von den restlichen Tracks der Scheibe abheben und „The Post-Apocalyptic Servant“ deutlich auflockern.
Zudem haben SINISTER ihrem neuen Album noch drei Coversongs angehängt, die sich zwischen Offensichtlichem (Morbid Angels „Fall From Grace“ ), Nachvollziehbarem („Deadly Inner Sense“ von Paradise Lost) und einer kleinen Überraschung (Agent Steels „Unstoppable Force“) bewegen. Dabei gelingt es den Holländern in allen drei Fällen, dem Song einen eigenen Spin zu verleihen.

Letztlich liefern SINISTER mit „The Post-Apocalyptic Servant“ genau das ab, was man von ihnen erwartet. Die Platte ist ein fetter Hassbatzen, auf den man Bock haben muss. Ob die Truppe damit viele neue Fans für sich gewinnen kann mag bezweifelt werden, den vorhanden Anhängern macht die Band mit ihrem neuen Langspieler aber bestimmt eine Freude.

Wertung: 6.5 / 10

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