Review Sinsaenum – Sinsaenum (EP)

  • Label: earMUSIC, Edel, Peccatum
  • Veröffentlicht: 2016
  • Spielart: Death Metal

Nach seinem Rauswurf bei Slipknot war es zunächst ruhig geworden um Schagzeug-Star Joey Jordison. Nun macht der von verschiedenen Institutionen mehrfach zum besten Metal-Drummer der Welt gewählte Schlagzeuger gleich zweimal von sich reden: Neben seinem neuen Projekt Vimic (dem Nachfolger der bereits wieder aufgelösten Modern-Metaller Scar The Martyr) tobt sich Jordison nun auch bei den Death-Metallern SINSAENUM aus.

Mehr noch als bei Vimic handelt es sich dabei um eine „Supergroup“, wie man so schön sagt. Mit Stéphane Buriez von Loudbeast und Frédéric Leclercq (Dragonforce) an der Gitarre, Heimoth (Seth, Decrepit Spectre, ex-Code) am Bass sowie Sean Zatorsky (Dååth, ex-Chimaira) und Attila Csihar (Sunn O))), Mayhem) als Sänger-Zweigestirn hat Jordison eine illustre Schar prominenter Musiker um sich geschart. Mit der selbstbetitelten EP „Sinsaenum“ gibt die Gruppe nun ihr erstes Lebenszeichen von sich, bevor Ende Juli dann unter dem Titel „Echoes Of The Tortured“ das Albumdebüt in die Läden kommen soll.

Mit zwei Stücken (einem Albumtrack und einem „Exklusivtrack“, der allerdings als Bonustrack ebenfalls auf dem Album zu finden ist) bestückt, bietet die EP dem Fan noch nicht allzu viel – stellt in ihrer auf 666 Stück limitierten und von allen Mitgliedern signierten 10“-Vinyl-Fassung aber zumindest ein schönes Sammlerstück dar.

Doch was holt man sich damit denn nun ins Haus?

„Death Is The Beginning“ startet mit mächtig Schwung: Energetisches Drumming, flottes, wenn auch vielleicht nicht außerordentlich kreatives Riffing und der druckvolle Gesang von Zatorsky geben dem Stück ordentlich Power. Sieht man von einigen Gitarrensoli ab, die sich noch dazugesellen, war es das dann aber auch. Schnell, brachial, aggressiv – all das trifft auf den Song zu. Abwechslungsreich hingegen ist die Nummer mit ihren doch immerhin 4:29 Minuten nicht. Track Nummer zwei, „The Forgotten One“, kämpft mit einem ähnlichen Problem: Auch hier kann die Raserei auf allen Instrumenten zunächst überzeugen – doch auch diesem Song geht leider spätestens nach der Hälfte seiner 4:44 Minuten die Puste aus. Wirklich packendes Songwriting sieht anders aus.

„Sinsaenum“ bietet zwei energiegeladene Brecher in moderner Hochglanzproduktion, die leider so unausgereift wirken wie das Elektroauto: Auf halber Strecke ist der Akku leer. Das ist schade, denn sowohl die Besetzung der Band als auch ihre musikalischen Ansätze wecken Interesse. Bleibt zu hoffen, dass SINSAENUM auf ihrem Album mehr Abwechslungsreichtum wagen – nicht zuletzt hinsichtlich des auf den EP-Stücken noch recht monotonen Gesangs. Mit Attila Csihar hat man schließlich einen echten Individualisten auf der Bank sitzen.

Keine Wertung

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