Review Subsignal – A Song For The Homeless

Die 2012 erschienene DVD „Live In Mannheim“ war bisher der einzige Konzertmitschnitt von SUBSIGNAL. Nach fünf Studioalben und über zehn Jahren Bandgeschichte war es bei den deutsch-niederländischen Proggern wirklich Zeit für ein Livealbum. Schließlich verbindet kaum eine Gruppe so gekonnt Prog-Metal, Neo-Prog und AOR – und das gilt sicher auch weit über die Landesgrenzen hinaus.

Genau wie schon „Playgrounds“, die Live-CD der Vorgängerband Sieges Even, ist auch „A Song For The Homeless“ erfrischend unpoliert. SUBSIGNAL agieren ein gutes Stück druckvoller als auf ihren Studiowerken, und dank des präsenten Publikums hat der Hörer das Gefühl mittendrin zu sein. Die Atmosphäre einer Clubshow wird authentisch und mitreißend transportiert.

Die Songauswahl mit Tracks von allen fünf Alben ist ebenfalls rund, wobei der Schwerpunkt bei der letzten Scheibe „La Muerta“ liegt. Diese ist mit vier Songs vertreten. Außerdem scheinen die Jungs immer noch große Stücke auf ihr Debüt „Beautiful & Monstrous“ zu halten. Schade, dass von den beiden besten SUBSIGNAL-Werken „Touchstones“ und „The Beacons Of Somewhere Sometime“ je nur ein Lied enthalten ist. Bei der bestechenden Qualität aller CDs der Combo ist das aber Jammern auf hohem Niveau. Das Highlight der Setlist? Eindeutig das sehr vielseitige „The Passage“, welches die Band noch um ein Solo von Schlagzeuger Dirk Brand erweitert.

„A Song For The Homeless – Live In Rüsselsheim 2019“ macht Spaß und bietet einen guten Überblick über das bisherige Schaffen von Arno Menses, Markus Steffen und Co. Insofern ist es Einsteigern absolut zu empfehlen, zumal auf den jeweiligen Studioarbeiten noch viele ebenso starke oder gar stärkere Songs darauf warten, entdeckt zu werden. Die Jungs sind in Sachen Songwriting einfach eine Vorzeigeband, die jeder Prog-Interessierte einmal gehört haben sollte.
Eine perfekte Liveaufnahme ist es dennoch nicht: Es wäre schön gewesen, wenn SUBSIGNAL das gesamte Konzert mitgeschnitten und auf zwei Silberlingen veröffentlicht hätten. Dennoch gilt ein Satz aus dem Promotext, der auch ein schöner Abschluss für diese Rezension ist: „Zum Glück hat jemand rechtzeitig auf Aufnahme gedrückt.“

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Wertung: 8.5 / 10

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