Cranial-Drummer muss schwer erkrankt aussteigen

Cornelius Merlin, Schlagzeuger der Würzburger Sludge-Band CRANIAL, ist schwer erkrankt. Die Diagnose der unheilbaren Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) hat ihn auch zum Ende seiner musikalischen Karriere gezwungen. CRANIAL haben heute ein Statement von ihm in den sozialen Medien geteilt, in dem er sich von der Band verabschiedet und um Tipps für einen Intensivpfleger im Raum Bonn bittet:

„Tag zusammen,
Ende 2019 nahm mein Leben eine fatale Wendung. Erste Anzeichen spürte ich an meinem letzten Auftritt mit Cranial in der linken Hand, die auf unsensible Art unverschämt schwächelte. Da sich keine Besserung einstellte, erfolgte ein medizinischer Diagnose-Marathon. Ein Tag vor dem ersten Lockdown 2020 dann das Arztgespräch. Es handelt sich um Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS. Eine neurologische Erkrankung, unheilbar, verbleibende Lebenserwartung zwei bis fünf Jahre. In meinem Alter tendenziell eher als statistischer Ausreißer zu betrachten.
Dadurch bleibt kein Stein auf dem anderen, weder für mich, meine Frau noch die Familie. Unser Leben hat sich grundlegend geändert. Und auch das Musikmachen wurde mir nach und nach genommen. Daher sage ich Cranial hiermit Tschüss und auf Wiedersehen, gegebenenfalls im Publikum.
Mit Cranial hat sich für mich musikalisch mehr entwickelt, als ich mir anfangs ausgemalt hatte. Forderndes Songwriting, intensive Studioaufenthalte, die Kooperation mit MOC und viele schöne, ereignisreiche Konzerte. Dafür ein herzliches Dankeschön, ich bin froh, diese Erfahrungen gesammelt zu haben!
Basti, Julian und Michael, das hat wirklich Spaß gemacht die ganzen Jahre! Und ich danke euch auch für den respektvollen und feinfühligen Umgang mit der ganzen Situation. Und wünsche euch mit dem neuen Drummer Felix weiterhin viel Spaß und Erfolg!
Ein weiteres Anliegen habe ich noch. Eigentlich bin ich begeisterter Anhänger meiner Privatsphäre, aber meine aktuelle Situation lässt mich leichter offen sprechen und Hilfe suchen. Aufgrund des fortschreitenden Krankheitsverlaufs bin ich mittlerweile bis auf wenige Finger, Mimik und Augen nahezu vollständig bewegungsunfähig, über eine Magensonde ernährt und 24 Stunden am Tag beatmet. Einen Beatmungsnotfall inklusive Reanimation später, finde ich mich nun in einer Beatmungs-WG wieder. Für kurze Zeit, sicherlich eine gute Überbrückung. Es brennt mir aber unter den Nägeln, möglichst zeitnah wieder in den eigenen vier Wänden zu leben. Das ist leider aufgrund akuten Personalmangels im Pflegebereich jedoch aktuell nicht möglich.
Daher die Bitte: Falls du Erfahrungen in der Intensivpflege und bzw. oder Beatmungserfahrung hast, im Raum Bonn lebst und Lust hast mich zu unterstützen oder eventuell jemanden kennst, der in Frage kommt, dann melde dich bitte hier:
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Es würde mir auch helfen wenn der Beitrag geteilt wird.
Dankeschön und beste Grüße
Cornelius“ 

 

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