Review Gut – Pimps Of Gore (MCD)

GUT sollte eigentlich all jenen Lesern bekannt sein, die sich gerne mal die eine oder andere (Porn-)Grind Scheibe reinpfeiffen. Ob es nun ihr altes, legendäres Material ist oder unzählige Coverversionen von neuen Bands wie zum Beispiel Cliteater, über GUT muss man einfach stolpern. In der ersten Hälfte der 90er brachte die Combo einiges an erstklassigem und auch für das Genre wegweisendem Grind raus, löste sich dann aber leider 1995 auf und hinterließ viele traurige Fangesichter. Es gab danach einige Neuveröffentlichungen vom alten Material und der Kult um die Band starb nie. So verwunderte es auch nicht dass im neuen Jahrtausend eine Reunion angekündigt wurde und 2006 das erste vollwertige GUT-Album folgte, stilvoll „The Cumback 2006“ genannt. Was da aber bereits einigen sauer aufstieß waren, die zahlreichen Verweise gen elektronischer Musik. So durfte man gespannt sein, was die neue MCD bringt.

Der Opener beginnt recht gut, ein punkiges Riff, verzerrte Growls, etwas Gestöhne, dazu der nette Songtitel „Taylor Rain (You’re A Freak)“. Für all jene die dieses Fräulein nicht kennen: Es handelt sich hier um einen weiblichen Pornostar, zwar mit einem jungen Engelsgleichen Gesicht, ihr Anus hat hingegen bereits die Ausmaße des Äquators. Es dürfte klar sein, warum sich die Jungs dieses Mädel rausgesucht haben. Definitiv ein guter Einstieg, wobei die Produktion etwas dreckiger sein könnte. Song 2 und 3 kann man eigentlich nicht als solche bezeichnen, bestehen sie doch größtenteils aus Filmschnippseln und etwas „Krach“ und haben zusammen genommen eine Länge von 36 Sekunden. Ab „Pimps Of Gore“ gehts dann definitiv in die falsche Richtung, besteht das Stück doch hauptsächlich aus elektronischen Beats, verzerrtem Gesang und dem kultigen „Pimps Of Gore“-Refrain. „Sextravaganza Speciale“ geht in die gleiche Richtung. „Public Animal No.1“ schießt dann den Vogel ab so glaubt man doch tatsächlich Ice-T auf Grind zu hören. „Strawsuckers“ ist dann eigentlich schon ein waschechter Hip Hop-Track und ist absolut nicht mehr relevant für Metal1.

So endet eine elfminütige Scheibe und den meisten stehen die Fragezeichen wohl ins Gesicht geschrieben. Wer hört sowas? Ihre ehemalige Fanbase erreichen sie damit jedenfalls sicher nicht. Ihr könnt es euch ja mal anhören, aber ich würde trotzdem jedem ihren guten alten Porngrind ans Herz legen.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert