Review Prong – Carved In Stone

  • Label: Long Branch
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Groove Metal

Die Geschichte von PRONG scheint eine never-ending-story zu sein – mit allen Hochs und Tiefs, die die Musikwelt zu bieten hat: Seit Tommy Victor die Band 1986 in seiner Zeit als Soundtech im New Yorker Punk-Schuppen CBGB aus der Taufe hob, veröffentlichte die Band Meisterwerke wie „Force Fed“, „Prove You Wrong“ oder dem Band-Album-Klassiker „Cleansing“, kam vom Pfad des Erfolges ab und war quasi am Ende, vermasselte mit dem wenig überzeugenden „Scorpio Rising“ das Comeback, um sich mit „Power Of The Damager“ (2007) zumindest langsam wieder nach oben zu kämpfen. Zwei Jahre später legte man mit „Power Of The Damn Mixxxer“ lediglich ein Remix-Album nach – auf das nächste „echte“ Album musste man sich weiter gedulden. Nun folgt mit „Carved Into Stone“ wieder ein „anständiges“ Album in der Diskographie – das mittlerweile achte des Trios.

Was Victor und die neu dazugekommenen Mitstreiter dieses Mal zu bieten haben, ist in erster Linie… nunja: PRONG eben. Wer sich die Band kennt, weiß, was er sich unter diesem Namen vorzustellen hat – hat die Band doch recht früh einen recht eigenen Stil etabliert, der nicht zuletzt auf Victors charakteristischer Stimme basiert. Ähnlich verhält es sich auch dieses Mal: Victor schreit, wie Victor eben schreit, Victor rockt, wie Victor eben rockt – und „Carved In Stone“ tritt Arsch, wie PRONG-Alben das eben tun… mit einer recht unterhaltsamen Kombination aus New York Hardcore, Thrash-Metal und Nu Metal, mit Groove und Härte, und nicht zuletzt mit Eingängigkeit.
So sind es vor allem Songs wie „Revenge Served Cold“ oder „Reinvestigate“, die sich ins Gedächtnis einbrennen – nicht zuletzt der so simplen wie schlichtweg coolen Gesangsführung wegen. Von eher ruhigeren Nummern wie der eben genannten bis hin zu Highspeed-Geprügel à la „List Of Grievances“ ist hier mit Schwerpunkt im Midtempo alles vertreten – all zu große Vielseitigkeit wird dabei durch das recht homogene Riffing und Victors stets gleich charakteristischen Gesang verhindert.

Mit „Carved In Stone“ bestätigen PRONG den Aufwärtstrend, den viele der Band bereits beim letzten Album attestiert hatten – und liefern vielleicht sogar eines ihrer stärksten Alben überhaupt ab – ganz sicher zumindest seit der Reaktivierung 2003. Fans der Band können also beruhigt zugreifen… ein triftiger Grund, was sie davon abhalten sollte, dieses Album zu feiern, fällt mir zumindest nicht ein. Und auch alle anderen Fans moderner Metal-Klänge können hier gefahrlos ein Ohr riskieren, ist das Gebräu, das Tommy Victor hier zusammen gerührt hat, doch für Fans verschiedenster Genres interessant.

Wertung: 7.5 / 10

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