Das Cover von "In Sin We'll Find Salvation" von The Fading

Review The Fading – In Sin We’ll Find Salvation

Beeindruckend: Die israelischen THE FADING nahmen im vergangenen Jahr als erste Band ihres Heimatlandes überhaupt am „Metal Battle“ teil und konnten diesen auch prompt für sich entscheiden. Mit „In Sin We’ll Find Salvation“ liegt nach zwei EPs nun das Debüt des Quintetts vor.

Im Grunde setzen THE FADING auf ihrem ersten vollen Album auf das typische Melodic-Death-Metal-Rezept und so paart sich auf „In Sin We’ll Find Salvation“ brachiales, leicht Thrash-inspiriertes Riffing mit melodieschwangeren Refrains, welche gern zweistimmig umgesetzt werden. Das ist eigentlich absolut nichts Besonderes, denn Derartiges kennt man schon zu Genüge von Genre-Größen wie etwa Arch Enemy, allerdings gehen THE FADING auf ihrem Erstling hinreichend innovativ vor und so nimmt das Material von „In Sin We’ll Find Salvation“ innerhalb seiner einigermaßen vorhersehbaren Strukturen doch die ein oder andere unerwartete Wendung – bestes Beispiel hierfür ist „One Step To Drama“.

Zudem gehen die Israelis mit beeindruckender Präzision an ihren Instrumenten zu Werke, was Songs wie „My Lost Serenity“ und „The Sin Collector“ dank grandioser Gitarrensoli und punktgenauer Breaks nur zugute kommt. Mit Ilia Badrov hat die Band zudem einen äußerst fähigen Shouter, der zur Musik passt wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge, allerdings vermag er sich nicht im geringsten von anderen Vertretern seiner Zunft abzuheben und trägt so stark zu dem Gefühl bei, das Dargebotene sei ob seiner Professionalität austauschbar. Je weiter das Debüt von THE FADING jedoch fortschreitet, umso mehr erschließen sich dem Hörer jedoch die einzelnen Ebenen der jeweiligen Songs.

Das macht Tracks wie „Confront Myself“, dessen aggressive Grundstimmung im krassen Gegensatz zu einem melodiösen, unverzerrten Mittelteil steht, zum Genuss und lässt den Eindruck der Ersetzbarkeit verschwinden. Produziert wurde „In Sin We’ll Find Salvation“ einwandfrei und so glänzt die platte durch kraftvollen, glasklaren Sound, der auch die nötige Rauheit nicht vermissen lässt. Zuletzt sei noch erwähnt dass THE FADING ihr Debüt dem israelischen Militär widmen, was aus Sicht ihrer Landsleute vielleicht verständlich sein mag, ansonsten allerdings die Frage aufwirft was – alle Klischees des Genres zur Seite – Musik und Kriegszustand eigentlich miteinander zu tun haben sollen…

Im seiner Gesamtheit betrachtet ist „In Sin We’ll Find Salvation“ zwar ein auf den ersten Blick noch etwas austauschbares Debüt, dank makelloser Umsetzung lässt die Platte jedoch keinerlei Zweifel daran, dass THE FADING voll hinter ihrer Musik stehen und das ist höchst erfrischend. Anspieltipps: „One Step To Drama“, „Angel Within“, „Age Of Phobia.“

Wertung: 8 / 10

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