Review Asia – Long Way From Home (EP)

  • Label: InsideOut
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Rock

Hab ich doch mal wieder einen guten Riecher gehabt: In meiner Rezension zum aktuellen Asia-Longplayer “Silent Nation” hatte ich vor einiger Zeit „Long Way From Home“ als einen der stimmigsten, gelungensten und schönsten Songs des Albums hervorgehoben. Schon damals hielt ich den Song durchaus für „chartkompatibel“, wäre die Musikwelt nur offen für echte Musik und nicht nur aufs schnelle Geldmachen aus. Denn eben jener Song schafft eine wunderbare Symbiose aus Melodie, Anspruch und „Catchyness“ und beinhaltet alle Zutaten des Melodic Rock. Deshalb ist die Entscheidung, diesen Titel als Auskopplung zu wählen, durchaus berechtigt und sinnvoll, wenn auch hinter all dem nicht das Ziel stecken kann, groß in die Singlecharts einzusteigen. Vielmehr möchte man damit die Deutschlandtour im Januar und Februar, die Asia zusammen mit Barclay James Harvest bestreiten werden, promoten. Leider findet sich, wie von Maxis bereits gewohnt, nur ein Single-Edit des Titels auf der Scheibe, die Albumversion ist insgesamt natürlich besser und kompletter, der Edit wirkt irgendwie doch künstlich „beschnitten“.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem wohl eingängigsten Rocker der neuen Scheibe, „What About Love“, der hier ebenfalls in einer kürzeren Version vorliegt.

Um den Kauf der Single zu rechtfertigen und den Fans ein zusätzliches Schmankerl zu bieten, hat man noch zwei Akustikversionen dazugepackt. „Silent Nation“ und abermals „Long Way From Home“ erscheinen so in neuem Glanze. „Silent Nation“ bleibt aber weiterhin ein eher schwacher Titel, die Akustikversion kann gegenüber der ebenfalls wenig überzeugenden Albumversion zwar bestehen, bringt aber keinen Mehrwert. Anders verhält sich dies bei „Long Way From Home“: Diese Alternativversion klingt einmal ganz anders als der ursprüngliche Titel, weist wunderschöne Gitarren- und Pianopassagen auf und erscheint somit als wirkliche Ergänzung zum Asia-Kosmos.

Leider sind diese vier Titel auch schon alles, was es hier zu entdecken gibt. An sich ist die vorliegende Single also nicht schlecht, sie bietet jedoch wenig Neues. Ein ganz neuer, unveröffentlichter Song, hätte da sicherlich gut ins Bild gepasst, denn seien wir einmal ehrlich: Außer den echten Fans und Sammlern wird sich das Teil hier wohl niemand kaufen, wenn er schon das aktuelle Studioalbum besitzt. Als Appetitmacher auf die Tour und das komplette Album erfüllt die Maxi jedoch ihren Zweck.
Und auch ich kann nur betonen: Wer auf verträumte, symphonische Mucke steht, sollte sich ein Konzert der Jungs anschauen!

Keine Wertung

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