Review Deathgate Arkanum – Totenwerke

  • Label: Kenosis Kult
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Black Metal

Das erste Album der Dortmunder Kapelle bzw. des Dortmunders kam 2005 heraus; zuvor gab es zwei Demos und zwei Splits mit u.a. Odal auf einem 4way-Split und einen mit Todesstoss.Allzuviel ist über DEATHGATE ARKANUM ja nicht bekannt und in dieser Tradition steht wohl auch, dass ein Booklet nicht vorhanden ist. Die Scheibe kommt im Digi-Pack und inkludiert vier Lieder, die auf gut eine halbe Stunde Spielzeit kommen.Im Inneren der Hülle befindet sich ein Zitat von Nietzsche: „Man muß der Menschheit überlegen sein durch Kraft, durch Höhe der Seele, – durch Verachtung…“. Das dazu beigelegte Bild zeigt eine Statue die auf eine Trümmerlandschaft herabblickt. Leider kann ich nicht sagen, was besagtes Bild genau darstellt; es ist mir schlicht entfallen.

Wie gesagt, vier Tracks, die man wohl als rauen, depressiven Black Metal bezeichnen darf, was zu Beginn schon mehr als deutlich wird. Die Stimme erklingt in „…und Hass gebar jen´ Flutenglück“ sehr heischend aber irgendwie auch übertrieben. Wie es Tradition zu sein scheint, wird musikalische Variation hier kleingeschrieben, das Stück kommt größtenteils mit demselben Riff aus. Allerdings muss man DEATHGATE ARKANUM zusprechen, dass sie hier ein düsteres, eindrückendes Stück eingespielt haben, was durch die Kombination von Stimme und den monotonen Gitarren lebt. Lied zwei „Ave Imperium Antichristus“ und Lied vier „I open my Veins (in Disgust for this World)“ unterscheiden sich nicht stark von „…und Hass gebar jen´ Flutenglück“, jedoch sind es dennoch eigenständige Stücke. So wird beim zweiten Track das Tempo später angehoben, die Stimmung wird bedrohlicher und intensiver. Sie entfaltet sich durch das schnellere Spielen. Lediglich die Drums, ohnehin sitzt kein richtiger Mensch hinter dem Schlagzeug, lassen zu wünschen übrig, es klingt viel zu schwach. Im Endeffekt ist „Ave Imperium Antichristus“ um Längen intensiver und besser als der Vorgänger, erst hier offenbart sich wohl das wahre Potential von DEATHGATE ARKANUM. Die Gitarren sind im vierten Song besonders prägnant gestimmt, der Gesang ist weniger stark als zuvor. „I open my Veins(in Disgust for this World)“ ist schlussendlich solide, aber genau wie das beginnende Lied nicht so durchdringend und den Hörer packend. Man vernimmt zwar, dass man hier etwas Brauchbares hört, keine Frage, aber man wird nicht mit in die Düsternis getragen, wenn man so will.
Sicherlich werdet ihr euch wundern, dass ich „Freigeist“ ausliess. Das hat seinen Grund, da „Freigeist“ im Gegensatz zu den anderen drei Stücken anders aufgebaut ist. Die ersten dreieinhalb Minuten ertönen ausschließlich die Synthesizer, welche eine Art Ödnis, Einsamkeit aufbauen bis dann urplötzlich ein markerschüttender Schrei hinzustösst. Diese Verbindung wirkt wohl durchdacht, man wird extrem gefesselt und durchlebt die Atmosphäre mit. Rundum gelungen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Extrem, dass ist „Totenwerke“ durch und durch. Der Gesang, irgendwie übersteuert und doch genau kalkuliert das wiedergebend, was der Hörer fühlen soll und meist auch fühlt. Intensiv, auch ein zutreffender Begriff für dieses Album. Abschließend kann ich sagen, dass DEATHGATE ARKANUM auf einem guten Wege sind, der nur weiter beschritten werden muss. Definitiv vermag Lestahn es schon jetzt, den Hörer zu packen und ihn mitzunehmen doch leider gelingt das nicht immer. Alles in allem muss man sich dieses Machwerk auch mehrfach durchhören, denn der Einstieg ist nicht einfach und es dauert, bis man gebannt lauschen wird. Also vergebe ich sieben Punkte, da „Totenwerke empfehlenswert ist, aber a) die Spielzeit zu kurz und b) nicht alles perfekt eingespielt ist.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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