Review Manngard – Circling Buzzards

  • Label: Candlelight
  • Veröffentlicht: 2006
  • Spielart: Thrash Metal

Manngard stammen aus Norwegen und stehen bei Nocturnal Art Productions unter Vertrag. Viel mehr ist nicht über diese Band in Erfahrung zubringen, ja selbst die Namen der Bandmitglieder sind mir nicht bekannt, selbst nach mehrfacher Suche im Netz habe ich so gut wie nicht über die Band in Erfahrung bringen können. Und wenn selbst die Encylopaedia Metallum, die Metal Archive, die letzte Hoffnung eines jeden Langhaarträgers so gut wie nichts über die Band ausspuckt dann ist die Band wohl Phantom. Das Einzige was über die Band bekannt ist, ist dass einige Mitglieder wohl in einer Doom Metal-Band namens Sahg spielen und dass sie meiner Meinung nach auf den Promofotos doch sehr “mitgenommen“ aussehen. Wie dem auch sei, so kann man wenigstens ganz unvoreingenommen an das Debut der Band herangehen. „Circling Buzzards“ nennt sich diese Scheibe und muss auch ohne jegliche Erwartungen gehört werden denn ähnlich wie She Said Destroy vom gleichen Label sind auch Manngard sperrige Kost. Für mich aber, im Gegensatz zu ihren Kollegen, nicht das Wahre.

Die Jungs spielen einen sehr einwilligen Mix aus Thrash/Speed Metal und, ähem, nunja, noch einigen weiteren seltsame Zutaten. Manchmal höre ich etwas avantgardisches aus neueren Emperor-Zeiten raus, manchmal klingt das ganze recht progressiv oder einfach nur schräg. Jedenfalls ist die Mixtur sehr eigenwillig und auch der Sänger (oder sind es mehrere?) singt in sehr unterschiedlichen Tonlagen. Mal kreischt er, mal wird geshoutet, mal gegrowlt und ein ander mal halt „nur“ gesungen, das alles allerdings wiedermal auf eine sehr eigenwillige Weise. Es macht mir selbst nach mehrmaligem Hören immer noch Probleme mich an ganze Songs oder gar nur Fragmente zu erinnern. An dieser Stelle möchte ich dann auch noch Candlelight Records für die wunderbare Idee danken die 9 Songs in 98 Stücke zuteilen und dann noch nicht einmal den Anstand haben anzugeben welches Stück sich unter den knapp 100 Titeln wo befindet. Damit macht ihr den Redakteuren das Leben definitiv nicht leichter und lauft sogar Gefahr dass er nach dem fünften vergeblichen Durchlauf die Scheibe entnervt in die Ecke schmeißt. Dass dadurch die Note unbewusst auch etwas tiefer ausfällt, muss nicht noch extra erwähnt werden. Das nenne ich schlechte Promotionarbeit, denn den Bands macht man damit keinen Gefallen. Ich jedenfalls würde aus „Circling Buzzards“ definitiv schlauer wenn ich wenigstens erahnen könnte welches Stück gerade läuft.

Es ist mir selten so schwer gefallen die Musik einer Band in Worte zufassen wie die von Manngard. Ich wüßte nicht einmal wem ich das Antesten dieser Scheibe empfehlen könnte. Möglicherweise Leuten die gut mit neuen Emperor klarkommen und sich diese Form von Musik auch im Thrash Metal Gewand anhören möchten. Mich hat es allerdings nicht vom Sessel gehauen, zu wirr klingt das Ganze, denn Manngard versuchen 100 Ideen in 9 Lieder zupacken und verlieren dabei selbst den Faden. Schade eigentlich, denn das die Band etwas auf dem Kasten hat beweist sie mit „Circling Buzzards“ definitiv.

Wertung: 5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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