Review Stampin‘ Ground – A New Darkness Upon Us

  • Label: Century Media
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Thrash Metal

Lange mußte man nach dem Hammeralbum „Carved From Empty Words“ warten, doch endlich ist der Nachfolger da. Nacheinem Intro, welches den Titeltrack darstellt und stellenweise doch sehr an Slayer erinnert, geht es direkt mit“Don’t Need A Reason To Hate“ los. Und wie es losgeht. Was da aus den Boxen quillt ist Slayer in reinster Form.Der Gesang auf der Scheibe klingt leider nicht mehr so brutal wie auf den bisherigen Albem. An der Musik hat sichallerdings nicht viel geändert. Es klingt alles etwas metallischer als früher, womit Stampin‘ Ground auch ihrenbisher eingeschlagenen Weg weitergehen. „Don’t Need A Reason To Hate“ beginnt mit Mid-Tempo Geholze und fetterDouble Base. Der Refrain gibt den Songtitel wirklich gut wieder. Ein echt cooler Song direkt zu Beginn. „BehindThe Light“ ist etwas ruhiger als der Vorgänger, allerdings wird auch hier stellenweise gut geholzt. Und man istsich auch mal wieder für ein paar fette MetalCore Grooves nicht zu schade. Nachdem der Song anfangs irgendwienicht so ganz überzeugen mag, laufen die britischen Recken am Ende wieder zu Hochform auf. Der nächste Song,“Killer Of Society“, erinnert wieder schwer an alte Stampin‘ Ground Tage. Ein etwas HardCore mäßiger Riff zuBeginn wird mit einem wunderbaren MoshCore mäßigen Slayer Riff gemischt. Der Refrain ist mit etwas für Stampin’Ground völlig ungewöhnlichem angereichert: einer melodischen Gitarrenline. Kommt im ersten Moment etwas komisch,wenn man bisherige SG Veröffentlichungen kennt, aber klingt nicht schlecht. Ein gesprochener Gesangspart leitetdas mehr als fette Ende des Songs ein. „Dead From The Neck Up“ ist der absolute Killersong. Der Anfang des Songsist dermaßen brutal, da sollte sich manche eine schwedische Thrash Band mal ein dickes Scheibchen abschneiden.Getragen von Slayerriffs und fettem Drumming, ist dieser Song das erste große Highlight dieses Album. Der nächsteSong ist teilweise etwas untypisch für SG.

„The Cage“ wird dominiert von MoshCore mäßigem Riffing und einigen NewMetal Einflüssen. Klingt nach einer komischen Mixtur, ergibt aber einen wirklich saufetten Song. Bisher vermisseich auf der Scheibe etwas das derbst brutale Geprügel der letzten beiden Alben. Was sich aber bemerkbar macht, istder Wechsel hinter der Schießbude. Mit Neil Hutton hat man sich einen Drummer geholt, der meines Wissens bishereher Erfahrung im langsameren Death Metal Bereich hat, was man der Scheibe eindeutig anhört. Das teilweise nochHardCore und Thrash Metal lastige Drumming des alten Schlagwerkers, Adrian Strokes, hat die Songs einfach völliganders geprägt. Doch zurück zum nächsten Song, „Bear The Scars“, der ja einigen bereits durch diverse Samplerbekannt sein dürfte. Auf jeden Fall auch eines der Highlights der Scheibe und endlich mal wieder ein Song, auf demman Mid-Tempo Gekloppe in bester Thrash Metal Machart zu hören bekommt. Na bitte, geht doch. Der Refrain erinnertetwas an manch alte Szenegröße. Auf jeden Fall sehr Old School angehaucht. Wer auf alte Mid-Tempo Thrash Größensteht, ist mit diesem Song bestens bedient. Hier hört man auch recht eindeutig, daß die Jungs von ihrer Herkunftnicht ganz unberührt blieben, denn manchmal erinnert die Scheibe doch sehr an die Thrash lastigen Stücke vonBenediction, Napalm Death oder Bolt Thrower. Auch „Betrayal Has A Face“ ist von Beginn an gnadenlos, auch wenn eshier wieder etwas langsamer zu Werke geht. Hier regiert wieder durchweg der Groove. Die letzten 30 Sekunden desSongs sind ein richtiger Nackenbrecher. Mit dem nächsten Song hat man endlich einen alten Klassiker auf einenLongplayer gebracht. „Pain Is Weakness (Leaving The Body)“ ist dementsprechend auch bei den schnellsten Songs derPlatte angesiedelt. Auch der HardCore Anteil ist etwas höher als bei den meisten anderen Songs. Leider ist derGesang etwas schlechter ausgefallen als im Original. Doch der Song killt. „Unmarked Grave“…..Moment mal…..binich auf Slayers Seasons gelandet?? Doch nach einem extrem Slayer mäßigen Anfang schwenkt der Song auf einmal um intypisch englisch geprägten Metal. Neil Hutton blüht hier mal ein wenig auf und man merkt, daß es anscheinend seinliebstes Betätigungsfeld ist. Der Song ist wirklich extrem fett, aber nach dem Anfang hab‘ ich mir etwas mehrversprochen. Am Ende des Songs wirds mal kurz schwedisch, bevor es wieder in einen typischen SG Part ausartet. Na,doch noch die Kurve zu einem Spitzensong gekriegt. „Ashes To Scatter“ ist der letzte Song des Albums, abersicherlich nicht der schlechteste. Hier wird wieder etwas geprügelt. Das Outro, „Mantra Of A Dying World“, läßtdie Scheibe auf wunderbare Weise ausklingen.

Im Gesamten, kann ich getrost so sagen, hat das Tempo und die Agression verglichen mit dem wirklichherausragenden Vorgängeralbum etwas abgenommen. Es sind mir auch etwas zu viele Breaks auf diesem Album. Manchmalhätte man die Songs etwas mehr fließen lassen können. Es bleibt trotzdem ein verdammt brutales Stück Musik, daßfür Freunde von gnadenlosem MetalCore mit Slayer Einflüssen mehr als geeignet ist. Die Produktion klingt mir etwaszu klinisch, aber ist wirklich extrem sauber und auch ziemlich dick. Ein feines Stück Metal, das Stampin‘ Groundda abgeliefert haben.
(Manuel)

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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