Review Warmrain – Absent Friends (EP)

Bei einem Bandnamen wie WARMRAIN kann einem schon mal ein wenig anders werden, dazu muss man nicht einmal ein beinharter Metaller sein. Zumal angesichts eines solchen Covers und eines solchen CD-Titels. Nun ja, immerhin schreibt man sich Progressive Rock auf die Fahnen, was ja prinzipiell mal nicht falsch ist.

Dass diese Ansage allerdings ziemlich vollmundig ist, stellt sich nach den 25 Minuten Material ziemlich deutlich heraus. Hier muss man schon von den schüchternsten, introvertiertesten und wärmsten Momenten des Progressive Rock ausgehen, um irgendwo da zu landen, wo WARMRAIN mit „Absent Friends“ sind. Viel eher lassen sich da Parallelen zu Pink Floyd finden, als diese nicht mehr psychedelisch waren – auch nicht schlecht. Bei mehrmaligem Konsum werden die Einflüsse der akustischen, zurückhaltenden Elemente der Briten einerseits und David Gilmours grandioser, lyrischer Gitarrensoli andererseits immer offensichtlicher. Nur, dass das Gitarrengestreichel bei Floyd eben nur eine Seite des Sounds war, bei WARMRAIN gibt’s leider außer ein paar untermalenden Keyboardwänden sonst gar nichts. Viel mehr gibt es zu „Absent Friends“ auch nicht zu sagen, ein sicherlich sehr gut gemachtes melancholisches Herumdümpeln, das nicht so recht auf den Punkt kommt und himmelschreiend weichgespült ist, sich dabei aber äußerst angenehm hörbar präsentiert.

Ohne jetzt von einer EP, die offensichtlich um den achtminütigen Titelsong aufgebaut ist, auf den generellen Sound der Band rückschließen zu wollen, aber ein bisschen mehr Abwechslung und ein paar Ecken und Kanten wären insgesamt doch ganz nett, um die Band wirklich interessant zu machen.

Keine Wertung

Publiziert am von Marius Mutz

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