Review Hellbringer – Domination Of Darkness

  • Label: High Roller
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Thrash Metal

Bereits 2011 sorgten HELLBRINGER mit ihrer „Hellbringer“-EP für erste Unruhen im Untergrund. Mit „Domination Of Darkness” melden sich die Thrasher in klassischer Dreier-Formation á la Sodom endlich zurück! Die Australier verstehen es schließlich wie nur wenige andere Bands ihres Kontinents den düster angeschwärzten Thrash Metal der 80er Jahre wieder aufleben zu lassen.

Dämonische Geräusche läuten das Werk ein, welches im seichten Midtempo beginnt. Dann legt Josh Bennett am Schlagzeug ordentlich an Tempo zu und Luke Bennett beginnt von der Dunkelheit zu singen. Tatsache ist, dass „Domination Of Darkness“ mächtig und old-schoolig zugleich aus den Boxen knallt. Das Spieltempo der Band ist die meiste Zeit über recht flott, hier könnte man schon fast von Speed-Metal-Einflüssen sprechen. Zwischenzeitlich wird das Tempo jedoch auch merklich gedrosselt und die Gitarren verfallen in einen leichten Groove. Die Gitarrensoli sind schön ausgearbeitet, schnell und perfekt gespielt, die Melodien der Lead-Gitarre sind eigenständig und das Werk enthält bei genauerem Hinhören eine Menge sich teils überlappende Kompositionen zwischen den schnellen Prügel-Passagen. Hier merkt man, dass HELLBRINGER ihre spielerischen Fertigkeiten seit der EP deutlich verbessert haben. Für die düstere Stimmung sorgen vor allem der raue Gesang, dämonische Stimmen, gelegentliches Geschrei, Glockengeläut und finstere Lyrics. Einziges Manko der Scheibe ist, dass sich die einzelnen Tracks trotz feinster Unterschiede dennoch immer irgendwie gleichen. Zwar gibt es Lieder mit mitreißenden Refrains — hier sei vor allem „Necromancer’s Return“ zu erwähnen —, „Satanic Destructor“ beginnt ungewohnt langsam und „Demon’s Blood“ verfügt über ein wunderbares Outro, doch reicht das leider nicht, um ein abwechslungsreiches Album zu gestalten.

Was HELLBRINGER mit „Domination Of Darkness” jedoch abliefern, ist ein solides Album, auf dem kein Ausrutscher zu finden ist, und das einen jeden Blackened-Thrash-Fan erfreuen wird. Es scheppert und knallt von vorne bis hinten und die leicht rumpelnde Produktion lässt die Platte noch stilechter daherkommen. Das Artwork ist ansehlich gestaltet und zeigt einen langhaarigen, skelettierten Reiter, der der Hölle entflieht. Also aus den 80ern, durch die Hölle — und direkt ins CD-Regal damit, wo es zwischen Desaster und Sodom besonders gut aufgehoben ist.

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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