Review Lovex – Anyone, Anymore (EP)

  • Label: G.U.N.
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Rock

Es war wohl abzusehen: Nachdem LOVEX sich bereits in ihrer finnischen Heimat einen bekannten Namen machten, schafften sie es mit ihrem Album „Divine Insanity“ auch in Deutschland immerhin auf Platz 20 der Charts. Nach „Guardian Angel“ steht mit „Anyone, Anymore“ auch schon die zweite potentielle Hitsingle an, die eine große Rolle in den Bravo-Charts spielen dürfte.

Und was soll man hier groß schreiben, was nicht schon geschrieben wurde? „Anyone, Anymore“ ist eine der typischen Pseudo-Goth-Rock-Nummern, die den kleinen Mädls mit Zahnspange die Augen feucht werden lassen und ihren Kehlen lautes Gekreische entlocken. Über ausbleibenden Erfolg werden sich die Finnen wohl kaum beschweren dürfen, diese 0815-Singleauskoplung dürfte daran kaum etwas ändern. Mit „Wounds“ wurde auch gleich noch eine süße Halbballade nachgeschoben, die ebenfalls vom Album bekannt ist. Mit „Wild And Violent“ ist immerhin ein nicht auf dem Album enthaltener Track vorhanden, und der ist dermaßen süß, dass eine dickflüssige Zuckermasse aus den Ohren zu fließen scheint. Wie von der ersten Single schon gewohnt gibt es – zumindest auf der Premium Version – noch zwei Liveaufnahmen (eine davon ein „Runaway“-Cover von Bon Jovi…), die die Gitarren wieder etwas mehr in den Vordergrund rücken und das Material etwas rauer präsentieren, soweit das hier eben möglich ist.

Die Tokio Hotel des (Goth-)Rock? Nein, ganz so schlimm ist es wohl noch nicht, wobei ich inständig hoffe, dass LOVEX nie Dauergast in Klatschzeitungen werden. Immerhin ist auch alles, was der Sechser fabriziert noch erträglicher als das, was HIM auf der „Dark Light“ fabrizierten, besser als nichts. Und übrigens, für das Cover“artwork“ gehört sich mal wieder jemand heftig bestraft. Kein Wunder, wenn der Betrachter der CD-Hülle spontane Aggressionen bekommt und im Laden die Scheibe grinsend mit den Fäusten zertrümmert.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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