Review Morbidity – Revealed From Ashes

  • Label: Memento Mori
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Death Metal

Es ist doch immer wieder eine nette Abwechslung, wenn man wohl vertraute Metal-Klänge aus eher exotischeren Ländern vernimmt, die man normalerweise nicht zuerst auf dem Schirm hat, wenn es beispielsweise wie in diesem Fall um Death Metal geht. So kommen die Jungs von MORBIDITY aus Bangladesch und überraschen den Genre-Fan mit ihrer ersten Platte „Revealed From Ashes“, die man nur als gelungen bezeichnen kann.

MORBIDITY machen hierbei von Anfang an keine Gefangenen. Ihre Version des Death Metals ist roh, eingängig und auf den Punkt kommend – kein technisches Gefrickel, keine melodischen Ausflüge. Am ehesten könnte man die musikalischen Ergüsse mit dem amerikanischen Groove der Marke Obituary in Verbindung bringen, da die Jungs auch hin und wieder ihr Tempo gezielt und effektiv drosseln und nicht in purer Brutalität ausarten. Hören kann man dies beim Opener „Incarnation Of Death“ oder dem vermeintlichen Hit der Platte, „SkullCrusher“, der besonders zum Ende hin richtig fies wird. Aber auch sonst sind die Jungs darum bemüht, ihre Songs abwechslungsreich zu gestalten. Die Bandhymne „Morbidity“ hat beispielsweise einen stark thrashigen Anstrich und plättet daher noch amtlicher, während „Pits Of Eternal Torment“ auf Grund seines einprägsamen Refrains und Rhythmus gar richtigen Hitcharakter offenbart. Was aber am meisten überrascht, ist die tadellose Produktion, die für ein Debütalbum sehr professionell ausfällt und besonders dem pfiffigen Gitarrenspiel den nötigen Raum zur Entfaltung gibt. Einzig die kurze Spielzeit mit nur ca. 29 Minuten schmälert den sonst positiven Gesamteindruck – da hätten es ruhig ein, zwei Songs mehr sein können.

Wer also auf authentischen Old-School-Death steht, sollte bei MORBIDITY mal ein Ohr riskieren. Die Mannen aus Bangladesch erfinden zwar das Rad nicht neu, produzieren auf ihrem Debüt aber dafür einige fast schon kultverdächtige Hits und machen auch insgesamt ihren Job mehr als ordentlich.

Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von Sebastian Ostendarp

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