Review Suicidal Winds – Chaos Rising

  • Label: Pulverised
  • Veröffentlicht: 2008
  • Spielart: Thrash Metal

Nach einem einzigen Durchlauf von „Chaos Rising“ ist eigentlich alles klar: Die Musik von SUICIDAL WINDS ist etwa so frisch wie Luciano Pavarotti, Gott habe ihn selig. Viel mehr hat der Fünfer aber auch nicht mit dem verstorbenen Tenor gemein, hier setzt man auf mit leichten Death- und Black Metal-Einflüssen versehenen Thrash Metal. So wie vor 20 Jahren, schnell, hart, und nicht gerade auf Abwechslung aus.

Trotzdem, oder je nachdem auch folglich, diese Scheibe macht wirklich Spaß. Okay, Riffs und Strukturen sind extrem simpel, der keifende Gesang klingt über die gesamte Spielzeit unvariabel und an Schlagzeug und Bass tut sich sowieso nichts – aber was solls? Wenn schon antiquitiert, dann richtig, Abwechslung hat auch damals schon niemand gebraucht. Druckvoll produziert und mit einem Gespür für krachende Riffs gesegnet, verkörpert „Chaos Rising“ wohltönende Stagnation, was immerhin auch nicht jede Band hinbekommt, ohne die alten Vorbilder zu kopieren. Ob „Annihilation And Chaos“, „Death To All“ oder „Freddy Flesheater“, die Songs gehen ab wie Schnitzel, werden den (natürlich begrenzten) Erwartungen immer gerecht und mit dezent eingesetzten Soli zusätzlich genießbar gehalten. Weniger Gefallen finde ich einzig an den langsameren Passagen auf der Scheibe, hier merkt man dann doch zu sehr, dass man im Prinzip keine wirklich zündenden Ideen hat, aber häufen tun sich diese nicht, und so bleibt das Album qualitativ im höheren Mittelfeld.

Dass man mit dieser Mischung heutzutage kaum mehr Erfolg haben kann, muss und dürfte SUICIDAL WINDS auch klar sein. Trotzdem lärmt man sich fröhlich durch elf gute Songs und ein paar Minuten Bassläufe im „Hidden Track“ Nummer 12. Die Platte kann man sich auf jeden Fall zulegen, ohne schockierende Neuerungen befürchten zu müssen, dafür aber im Bewusstsein, eine knappe dreiviertel Stunde guten alten „Blackened Thrash“ in aktuellem Soundgewand um die Ohren zu bekommen.

Wertung: 6.5 / 10

Publiziert am von Marius Mutz

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