Review Terminal Spirit – Desolat

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Black Metal

2007 erscheint das erste „Album“ der Hamburger Black Metaller von TERMINAL SPIRIT. „Desolat“ ist der Titel des knapp halbstündigen Werkes, welches zwar noch ohne Label, dafür aber mit Unterstützung der Stormwarrior’schen „Thunderhall Studios“ (u.A. auch Devastator) daherkommt.Verschrieben hat sich der Vierer dem melancholisch-depressiven Schwarzmetall, was schon nach wenigen Takten von „Engel der Leere“ deutlich wird. Besonders herausragend klingt dabei eine einsame Cleangitarre, die über den heftig-sägenden Riffs verstörende Töne spielt. Gach hat dabei ein nicht zu unterschätzendes Repertoire von Vocals, die Bandbreite erstreckt sich von fies-keifend über derbes Geschrei bis hin zu schneidendem Wimmern.

Aber nicht nur Düsternis verbreiten gehört zu den Fähigkeiten Terminal Spirits: So wartet beispielsweise „Nyarlothotep“ mit einem eingängigen Chorus auf, der direkt zum Mitschreien auffordert. Ein ums andere Mal rückt die Trauerstimmung in den Hintergrund und macht Platz für pure Aggression, getragen vom ausgesprochen kraftvollen Schlagzeugspiel des „B/K“. „Eternal Bloodshed“ wiederum wird streckenweise von einem rockigeren Riff dominiert, während der Rest der Songs aus eher hintergründigen Melodieführungen konstruiert sind.Sicherlich ist die Produktion technisch nicht das Nonplusultra, aber wer erwartet das bei Black Metal schon, auch hier ist die Ungeschliffenheit des Klangs nicht deplatziert. Wenn man unbedingt nach Kritikpunkten sucht, dann vielleicht der, dass der Schluss des letzten Songs „Zerstörung“ zu abrupt gesetzt ist und dass die sehr intensive Melancholie nur beim ersten Track voll entfaltet wird.

„Desolat“ ist alles in allem ein sehr abwechslungsreiches und vielseitiges Debüt geworden. Auch wenn der Terminus „Album“ bei dem geringen Umfang eher der Bezeichnung „EP“ weichen sollte, das ist nur Formsache. Jedenfalls machen Terminal Spirit ihre Sache dahingegen sehr richtig, dass man mit einer gehörigen Portion Kreativität und Ideenreichtum die Spielzeit ausfüllt. So ist „Desolat“ zu keinem Moment langweilig und bietet viel auch beim x-ten Durchgang noch eine Menge zu entdecken.

Keine Wertung

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