Review The Wirepushers – Electric Puppetry

  • Label: Soulfood
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Rock

Als Produzent von Bands wie Avantasia, Kamelot und Rhapsody Of Fire hat sich Sascha Paeth schon längst einen Namen gemacht. Über längere Zeit hinweg reifte in ihm zudem der Gedanke, ein Album aufzunehmen, das seinen speziellen Vorstellungen entspricht. Dieses liegt nun unter dem Titel „Electric Puppetry“ vor, die Band um Sascha nennt sich THE WIREPUSHERS.

Dabei wird schon mit den ersten Takten des Openers „The Escapader“ deutlich, wie der Hase bei THE WIREPUSHERS läuft: Erdiger Hardrock trifft auf angefunkte Riffs und Bassläufe, man scheut sich nicht davor, in Indie-Gefilde einzutauchen und das Ganze mit Melodien zu garnieren, die echte Ohrwurmqualität haben.
Weitere Belege gefällig? Kein Problem: „Minimal“ etwa, bei dem der tolle Refrain direkt am Anfang steht und das sich im weiteren Verlauf als lockerer Indie-Rocker entpuppt, und zwar Indie im ursprünglichen Sinne, ohne direkt auf Radiotauglichkeit getrimmt zu sein. Bei „Simplicity Of Men“ verknüpfen THE WIREPUSHERS gekonnt ein sattes Hard-Rock-Riff mit einer schicken Melodie im Refrain und der Titelsong „Electric Puppetry“ begeistert mit locker-lässigem Sommerfeeling, ein wunderbarer Soundtrack zum Cruisen Richtung Meer.

Allerdings können THE WIREPUSHERS dieses hohe Niveau nicht komplett durchhalten. „Sympathy“ beispielsweise läuft nach dem Motto „Gut gemeint und schlecht gemacht“, die Idee des Arrangements ist stark, nur will der Funke einfach nicht überspringen.
Sehr amüsant hingegen ist „Is There Another Word For It?“, eine A-Cappella-Nummer, die man so überhaupt nicht auf diesem Album vermutet hätte und die zugleich perfekt in das nachfolgende „Natural Born Idiot“ überleitet, das ebenfalls mit sehr unterhaltsamen Lyrics überzeugen kann.

Ob THE WIREPUSHERS sich mit ihrem Debüt auf einem Level mit Waltari oder Fall Out Boy bewegen (wie es die Promotion anpreist), darf berechtigter Weise angezweifelt werden, allerdings macht „Electric Puppetry“ richtig viel Spaß und passt zum entspannten Abhängen wie das Bier in der Hand und das Steak auf dem Grill. Keine musikalische Offenbarung, aber auf jeden Fall ein sehr angenehmer Zuwachs im CD-Regal.

Wertung: 7 / 10

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