Review Various Artists – Rock Hard Festival Live 2007

Alle Jahre wieder findet das Rock Hard Festival im Gelsenkirchener Amphitheater statt und seit 2005 beglücken die Macher des Festivals die Besucher mit einer Live CD. Hierbei hat man es geschafft eine gelungene Mischung aus drei Tagen auf den Silberling zu pressen, wenn man auch sagen muss, dass das meiste Material dem Samstag zuzuordnen ist.

Amored Saint geben zu Beginn mit ihrer Bandhymne „March Of The Saint“ eine klassische Mitsingnummer zum besten und es fällt sofort die für eine Live CD glasklare Produktion quasi ins Ohr. Turisas und Death Angel sorgen im Anschluß für Stimmung und in meinem Fall als Festivalbesucher für eine Überraschung. Bei „Holmgard And Beyond“, hat man das Gefühl, als würden zig Tausend Menschen richtig mitgehen. Möglicherweise trügt das Erinnerungsvermögen, aber so spektakulär war der Auftritt der Finnen dann doch nicht.

Anders sieht es da bei Death Angel aus. Warum zum Teufel gibt es Menschen (wie ich), die während Death Angels Gig ihre Zeit am Merchandise Stand verbummeln, um dann nachher auf Konserve festzustellen, dass alleine „Thrown To The Wolves“ ein Brett ist, das seines gleichen sucht. Definitiv schade so etwas live verpasst zu haben, dafür aber umso mehr ein Anspieltip auf dieser CD. Ohne große Pausen legen Grave Digger mit „Excalibur“ das Amphitheater in Schutt und Asche. Leider ist das Publikum beim Refrain nur schlecht zu hören, aber dieser Bandklassiker macht sich auf jedem Album gut. „Son Of Odin, Thundergod..“ ein jeder kennt die Einleitung zu Amon Amarths Gassenhauer „Asator“. Schade, wird hier doch in der Mitte der CD zum ersten mal recht deutlich, dass es sich eben um einen Live Mitschnitt handelt: Frederik Anderssons Drumspiel übertönt bis auf Johan Hegg alle anderen Instrumente, so das kaum mehr bleibt, als ein monotones Geknüppel.

Vader spielen auf dieser Zusammenstellung mit „Predator“ definitv den falschen Song. Gut, man muss es sehen wie es ist, da man seitens des Rock Hards sicherlich nicht die freie Auswahl an Songs für die Live CD zur Verfügung hatte – siehe Slayer Cover und die damit verbundenen Rechte -, aber diese doch recht langsame Nummer hätte man sich sparen können. Leider war es mir nicht möglich Paul di Anno Live zu erleben, erntete er doch im Nachhinein massenhaft Kritik an seinem Auftritt. Hier ist davon nichts zu hören. Im Gegenteil: Als Hörer hat man hier wie bei Turisas das Gefühl, der Mann würde gefeiert wie kein zweiter. Das Ende naht und mit „Tulli Kokko“, findet man einen würdigen Abschluß dieser Scheibe. Das Publikum geht zu Beginn des Songs gut mit und auch wenn dieser Song Korpiklaani von ihrer entspannten Seite zeigt, macht es Spaß zuzuhören um sich an diesen Auftritt zu erinnen.

Somit endet die Rock Hard Festival 2007 Live CD und man darf sich als Hörer wie eingangs erwähnt über eine gelungene Bandauswahl, sowie eine überwiegend glasklare Produktion freuen. Auch für die Übergänge zwischen den einzelnen Songs hat man eine gute Lösung gefunden, so das man als Hörer wahrhaftig das Gefühl hat eine Band nach der anderen hätte ohne Pause ihren Song zum besten gegeben. Als Gratisbeilage zur Print-Ausgabe ohne Aufpreis, kann getrost ein jeder zugreifen, egal ob er Pfingsten im Amphitheater verbracht hat oder anders wo.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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