Das Cover von "Just Fucking Thrash" von Nuclear Warfare

Review Nuclear Warfare – Just Fucking Thrash

Vier Jahre nach ihrem letzten Album „God Of Aggression“ wollen es die Stuttgarter Thrash Metaller NUCLEAR WARFARE wieder wissen und legen mit „Just Fucking Thrash“ ein Album vor, mit dessen Titel eigentlich schon alles gesagt ist. Fans einheimischer Prügelknaben wie Sodom werden sich bei der Mannschaft wie immer gut aufgehoben fühlen.

Bei Bands wie NUCLEAR WARFARE gehört es praktisch zum guten Ton, seinem Stil in jeder Hinsicht treu zu bleiben. So bietet „Just Fucking Thrash“ keinerlei Überraschungen, wird seinem programmatischen Titel aber voll und ganz gerecht. Die Mannen spielen auf Album Nummer vier urtypischen Thrash Metal, wie er teutonischer nicht sein könnte und befinden sich damit im Fahrwasser uralter Kreator und nur minimal jüngerer Sodom.

Riffs und Gesang ergeben also eine ziemlich gute Mischung aus „Pleasure To Kill“ und „Persecution Mania“ – komplett mit dem dazugehörigen knochentrockenen Rumpel-Sound aus Mille Petrozzas Garage. In notwendiger Konsequenz bieten die Damen und Herren aus Stuttgart auf „Just Fucking Thrash“ also nichts, was man nicht schon mal gehört hat – im Zweifel auch bei ihnen selbst – kommen aber jederzeit authentisch rüber. Der Kontrast aus Knüppelriffs und infektiösen Grooves in Songs wie „Place Of Slaughter“ oder „Atomic Desaster“ und „Let The War Begin“ dürfte jedem Thrash Metal-Fan der alten Schule augenblicklich ins Genick fahren und ein Spaßrocker wie „Ich mag Bier“ macht bierseligen Vorbildern wie Onkel Tom alle Ehre.

Ab und an passieren den Dreschflegeln dabei dann noch unerwartete melodiöse Ausrutscher wie z.B. in „Acts Of Cruelty“ und im erwähnten „Let The War Begin“ wird es gar richtig atmosphärisch, was das Dargebotene auf angenehme Art und Weise auflockert. Kritik lässt sich insofern äußern, als dass sich die auf dieser Platte befindlichen Songs allesamt recht ähnlich anhören, was nach hinten raus natürlich die Aufmerksamkeit des Hörers ein wenig strapaziert. Dennoch haben NUCLEAR WARFARE hier ein ebenso urtypisches wie spaßiges Thrash Metal-Album eingekloppt, das nicht nur Genre-Puristen und Underground-Sammlern Freude bereiten dürfte.

Mit einem Album wie „Just Fucking Thrash“ klingen NUCLEAR WARFARE sicherlich nicht originell, aber in jedem Fall authentisch. Soll heißen: Hier musizieren Thrash Metal-Fans für Thrash Metal-Fans und denen kauft man den Spaß an der Sache zu jeder Zeit ab. Wie lange das vorhält, ist kaum abzusehen, aber für die nächste Party ist „Just Fucking Thrash“ mit Sicherheit genau richtig.

Wertung: 7 / 10

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