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Review Ascends – Lost In Gravity

Nachdem die Schweizer Underground-Dogs von ASCENDS mit der EP „Change“ bereits 2015 debütierten, legen die fünf Herren um Sänger Marco Romero acht Jahre später ihr erstes Full-Length namens „Lost In Gravity“ vor. Abgemischt von Novelists-Bassisten Nicolas Delestrade verspricht das Debüt-Album von ASCENDS gute Unterhaltung für Metalcore-Hörer zu werden.

Enttäuscht werden könnten allerdings diejenigen, die der Beschreibung der Band zu viel Glauben schenken, denn während sich ASCENDS selbst gerne im Progessive Metalcore mit Post-Rock-Schlagseite verorten, wird der Hörer von „Lost In Gravity“ genau das nicht zu hören bekommen, dafür aber knackigen, schnell zugänglichen Metalcore. Dabei verzichten die Schweizer auf das Einbinden trendiger Modern-Metal-Einflüsse wie djentiges Riffing oder melodische Gesangpassagen im Refrain.

Stattdessen screamt sich der Sänger im nahezu gleichbleibenden Temperament durch die acht Tracks, größtenteils untermalt von weniger erinnerungswürdigen Riffs. Beide Faktoren führen schnell dazu, dass man ASCENDS im weiteren Verlauf der Platte keine charakterstarken Songs mehr zutraut, was mit Ausklingen des letzten Songs „Rough World“ auch zutrifft. Denn während „Lightrays“ ein knackiger Opener ist, der vieles richtig macht – kurzes Intro, gutes Auftaktmotiv, unterhaltsamer Wechsel zwischen Strophe und Refrain – folgen danach Songs, die diesem Aufbau zu sehr ähneln. Ab und an schaffen es einzelne Passagen hervorzustechen, beispielsweise der gelungene Dynamikwechsel in „Space Drifted“ oder der brachiale Ausbruch gegen Ende von „Fraxured“.

Dennoch genügt das nicht, um die halbe Stunde von „Lost In Gravity“ abwechslungsreich zu gestalten. Zu sehr fehlen die starken Riffs, die Abwechslung im Gesang und ein facettenreicher Aufbau der Tracks. ASCENDS beweisen zwar, dass sie die instrumentalen Grundvoraussetzungen für ein gutes Album im Metalcore-Bereich mitbringen, allerdings gelingt es den Schweizern noch nicht, die einzelnen Komponenten so zu modifizieren, dass am Ende nicht erneut ein Song herauskommt, der wie sein Vorgänger klingt. Für ein Debüt sollte das allerdings auch nicht die Erwartungshaltung an eine Band sein. Hält man sich vor Augen, dass sich ASCENDS mit „Lost In Gravity“ erstmalig auf Albumlänge vorstellen, ist das Ergebnis auf jeden Fall hörenswert, für eingefleischte Core-Fans aber noch zu farblos.

 

Wertung: 6 / 10

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