Review cKy – Volume 1

Nachdem ich mir bereits die dritte Scheibe „Infiltrate, Destroy, Rebuild“ vorgenommen habe, ist nun das Erstlingswerk des Quartetts aus West Chester dran.
Direkt der erste Song der Scheibe, „96 Quite bitter Beings“, ist der bekannteste der Gruppe. Er kommt sowohl im Film „cKy Landspeed“, in der TV-Serie „Jackass“ und auch im Videospiel „Tony Hawk’s Pro Skater 3“ vor und sorgt dort für die nötige Dosis an energischen Gitarren. Es geht los mit einem relativ harten Riff, der in den aggressiven Gesang Deron Miller’s übergeht. Besagter Riff zieht sich durch den Song, findet besonders beim Refrain Verwendung und ist auf jeden Fall ein ziemlicher Ohrwurm.Mit einem sehr fetten Intro überzeugt auch Song Nummer 2, „Rio Bravo“. Die Saiten-Instrumente dröhnen ziemlich tief aus den Boxen zaubern einen ebenso schönen Riff daher. Von der Struktur des Songs fallen Ähnlichkeiten auf, denn auch hier zieht sich diese Tonfolge durch einen Großteil des Songs, ohne dabei jedoch monoton oder langweilig zu wirken. Am Gesang wurde mit technischen Mitteln etwas gefeilt, was dem Song jedoch zu Gute kommt.

„Disengage the Simulator“ ist dann ein wunderbarer Gute-Laune-Song, wie man sie von cKy, besonders auf „I.D.R.“, noch öfters hören sollte. Eine belebte Instrumentalisierung und vergleichsweise sanfter Gesang machen dieses Lied zu einer sehr netten Komposition. Zu empfehlen ist nebenbei auch die Instrumental-Demo des Songs, welche man auf der leider schwer erhältlichen „Volume 2“-Doppel CD hören kann.Ganz neue Töne werden dagegen mit „The Human Drive in Hi-Fi“ angeschlagen. Das Lied beginnt mit einem Intro, mit dem man in jeder 70er-Jahre-Disco punkten könnte. Das hält den Song jedoch nicht davon ab zu einer flotten Rock-Nummer mit einem sehr guten Refrain zu werden. So manch einer mag mit recht alternativen Rock-Songs wie diesem nicht viel anfangen können, ich persönlich halte diese „fremden Einflüsse“ jedoch für gut eingesetzt und erfrischend.
Auch im fünften Song, „Lost in a Contraption“, gibt es Einflüsse aus einem ganz anderen Bereich zu hören, so beginnt das Lied mit sehr orientalischen Klängen. Diese finden teilweise noch öfters Verwendung, weichen ansonsten aber größtenteils einem recht melancholischen Stück.
Die melancholische Linie wird im sechsten Lied des Albums konsequent weitergeführt und findet dort den ersten Höhepunkt. „Knee Deep“ besteht aus einem sehr traurig wirkenden Zusammenspiel der vier Musiker, Deron Miller gibt das ganze Lied über jedoch nur einen sich immer wieder widerholenden Satz zum Besten, der jedoch voller Wahrheit steckt. Ein sehr guter Song, den man jedoch nicht unbedingt bei jeder Laune hören kann.

Für Abwechselung sorgt dann „My promiscuous Daughter“, ein recht schneller Song mit energischem Gesang, der gelegentlich auch in Geschrei ausartet. Auch wenn’s kein richtig schlechtes Stück ist ist dieser Song meiner Meinung nach das schwächste Stück der Platte.
Track 8, „Sara’s Mask“, schlägt dann erneut in die melancholische Kerbe und geht von Beginn an sehr langsame Wege. Ein schöner Text zu einem Lied, das konstant bleibt und sich wie erwähnt der Stimmung der zweiten Hälfte des Albums anpasst.Ein Abbruch wird dem auch mit dem letztem Lied des Albums, „To all of you“ nicht getan. Auch wenn sich das Lied mit seiner verzerrten Gitarre nicht unbedingt wie eine übliche Ballade gibt, hört man den nicht allzu glücklichen Unterton klar heraus. Verstärkt wird das durch die Stimme von Deron Miller, der melancholische Lieder mit seinem Organ sehr gut rüberbringen kann.

Fazit: Man merkt im direkten Vergleich zum zweiten „richtigen“ Album, „Infiltrate, Destroy, Rebuild“, dass es sich hier um ein Debüt handelt. Alles klingt noch etwas handgemachter, elektronische Effekte hört man eigentlich kaum, bis auf einige Spielerein an Miller’s Stimme. Das Album lässt sich in zwei Teile aufteilen, die ersten vier Songs sind eher schnell rockend und teilweise für gute Laune geeignet, während die Tracks 5,6,8 und 9 eindeutig eine bedrückte Stimmung vermitteln. Alles in allem ein überzeugendes Album, das vom Nachfolger jedoch noch recht deutlich übertroffen werden konnte.

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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