Review Crack Ov Dawn – White Lines

Ich will nicht weit ausholen, um in blumigen Worten meine Meinung zu dieser Platte kund zu tun. Ich verwende einfach die Worte von Britney Beach und sage nur: „You’re a fu*king piece of shit!“

Vielmehr gibt’s zu dieser CD leider auch nicht zu sagen. Hier treffen peinlichste Namen auf unterirdisch schlechte, vorpubertäre Texte und seichte Musik auf lächerliche Popstar-Attitude. Von Beginn an läßt einen die Musik völlig kalt und das müsste nicht sein. Eine Mischung aus Punk/Shock-Rock, Gothic und Glam Rock gepaart mit elektronischen Spielereien kann durchaus funktionieren. Die fünf Franzosen scheinen nur so versessen darauf zu sein, niemanden zu überfordern, dass das Ganze zu uninspirierendem Einheitsbrei verkommt. Einzig „White Line“ und „New Dead World“ heben sich etwas von der konturlosen Masse ab. Das liegt vielleicht auch daran, das hier Worte wie „fu*k“ und „bit*h“ nicht den kompletten Gesang ausmachen. Lieder wie „NightStar“ und „In my Veins“ dagegen schlagen voll in diese Bresche und wirken einfach nur völlig überzogen. Man wundert sich, dass sich die Band selbst nicht zu blöd ist mit so was auf die Bühne zu gehen. Naja, aber die Namen sagen ja eigentlich schon alles…. „Love Injection“ hingegen klingt so vertraut, solche Melodien hat man einfach schon zu oft gehört.
Weiterer Negativ-Punkt ist das ständige yeah, yeah, yeahaehaeh…wenn ihr nichts zu sagen habt, lasst es doch bitte.

Ganz abwegig wird es dann beim Betrachten der Bandinfo. Hier findet man Aussagen wie „always try something new and powerful, never content to be just another band, break ALL the rules”. Da haben sie aber noch einiges vor – der blanke Hohn.
Doch es gibt auch gute Seiten. Die Produktion beispielsweise geht total in Ordnung und auch das Cover gefällt mir ziemlich gut und die erwähnten Stücke hauen einen zwar nicht vom Hocker sind aber ganz nett. Für den großen Wurf reicht es aber einfach nicht sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen Manson, Guns ‚n’ Roses und Him aufzuhalten und möglichst konturlos zu agieren. Zugute halten kann man den Jungs, dass sie erst seit 4 Jahren im Geschäft sind und vielleicht einfach noch nicht ihren Stil gefunden haben. Wenn sie es schaffen, textlich Tiefgang und musikalische Innovationen in ihrer Musik unterzubringen, kann das durchaus noch was werden. Meine Empfehlung: Weniger Klischees, mehr üben!

„White Line“ ist nicht schlecht, nur langweilig und peinlich! Die Zahnspangengeneration unter 14, die ihre ersten musikalischen Erfahrungen sammelt kann sich vielleicht sogar dafür begeistern!

Wertung: 3.5 / 10

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