Artwork Crowen Prophecy

Review Crowen – Prophecy

Nachdem CROWEN 2020 mit dem Song „In Arms“ ein erstes Lebenszeichen von sich gaben, folgt nun knapp 15 Monate später die Debüt-EP „Prophecy“. Zu hören gibt es finnischen Melo-Death mit einer nicht zu knappen Portion Folk, der vor allem in Form von folkig angehauchten Gitarrenmelodien dargeboten wird. Flöten-Allergiker können also aufatmen. Für die Komposition der fünf Stücke auf „Prophecy“ zeichnet Mastermind Esa Uusimaa allein verantwortlich, lediglich die Piano-Parts wurden von Gastsägerin Mira Cibulka beigesteuert.

Auf „Prophecy“ gehen CROWEN den Weg weiter, den sie mit „In Arms“ eingeschlagen haben: Epischer Melodic Death Metal mit starken Folk-Einflüssen und einem Wechselspiel aus cleanen und harschen Vocals. „Her Words“ eröffnet die EP aber erstmal ruhig und bedächtig mit einer von Mira Cibulka vorgetragenen Spoken-Word-Passage. Der erste richtige Track „Seer’s Prophecy“ brettert dann aber richtig los. Auffällig ist bereits jetzt das Drumming von Teemu Hauta, dessen Blastbeats direkt Köpfe rollen lassen. Esa hingegen versteht es meisterhaft, mitreißende Folk-Melodien zu schreiben, die sich perfekt in den Todesstahl integrieren. „Seer’s Prophecy“ verliert dadurch nichts von seiner Härte und wandert keinen Millimeter weit in kitschige Gefilde ab. Auf „Submission“ meldet sich dann Mira Cibulka nochmals zu Wort und kann mit betörenden Clean-Parts glänzen. Musikalisch geht die Nummer weit zurück in der Geschichte des Melo-Death und lässt wehmütig an die Glanztaten vergangener Zeiten denken. Bevor „Prophecy“ mit dem abschließenden „Exosus“ auch schon wieder vorbei ist, überrascht Esa auf „Black“ mit mehr als überzeugendem Klargesang. Der Mann gehört definitiv zu der Sorte Metal-Sänger, deren Klargesang fast besser ist, als die harschen Vocals. „Exosus“ beschließt die EP schließlich mit einem wilden Ritt durch alle CROWEN-Trademarks: Epische Folk-Riffs, präzises Drumming und ein Gespür für Melodien.

Mit „Prophecy“ legen CROWEN den Grundstein, um für mächtig Wirbel im Death Metal zu sorgen. Die Finnen klingen frisch, durchdacht und hungrig nach mehr. Für ein Debüt macht „Prophecy“ alles richtig und es bleibt zu hoffen, dass Esa und seine Mitmusiker nicht wieder 15 Monate brauchen, um endlich das erste Album vorzulegen.

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