Review Dying Source – Spheria

Liebe Leute, wenn man unbedingt als einmilliardste Band Melodic Death Metal spielen will, was ja durchaus legitim ist, dann schaut doch bitte, dass wenigstens ein Funken Innovation dabei ist. DYING SOURCE aus dem bayrischen Schweinfurt beherzigen dies leider nicht, so ist das Langdistanzdebüt „Spheria“ nicht mehr als ein Abklatsch längst etablierter Szenebands.

DYING SOURCE verzichten in nahezu der kompletten Spielzeit auf Eigenständigkeit, spektakuläres oder wenigstens interessantes Songwriting, stattdessen zockt man sich routiniert durch die zehn Songs (plus Intro machen das dann 40 Minuten Langeweile) und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck.
Üblicherweise sind negative Bewertungen bei Bands ohne Plattenvertrag eine problematische Sache, oft haben diese nicht die Möglichkeiten, ein konkurrenzfähiges Album zu produzieren. Aber wenn man derart uninspiriert an die Sache herangeht, dann kann nur ein Zeitverschwendungswerk wie „Spheria“ dabei herauskommen. Ein wenig zackiges 08-15-Drumming hier, ein paar Riffs aus der Mottenkiste da, Gesang, den man an jeder Straßenecke zu hören bekommt, nein, nein, damit lockt man heute weder einen Hund hinter dem Ofen hervor, noch motiviert man den Redakteur zu einer besonders hohen Wertung.

Was gibt man DYING SOURCE also mit auf den Weg? Im Prinzip hakt es an allen Ecken und Enden, aber immerhin ist die Band noch nicht so lange im Geschäft und kann sich möglicherweise noch entwickeln. Besonders sollte man mal schauen, das Songwriting etwas interessanter, variabler, eigenständiger und eingängiger zu gestalten. Alleine das Beherrschen der Instrumente reicht heutzutage nun tatsächlich nicht mehr.
Ach so: „Sehr geehrte Band, auch wenn es heutzutage viele mit der Höflichkeit nicht mehr so genau nehmen, den Redakteur im Infoschreiben zu siezen geht am Ziel dann doch etwas vorbei. Oder war es am Ende ein Scherz wie das Album?“

Wertung: 3 / 10

Publiziert am von Jan Müller

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