Review Escalationunit Chaos Engine – The Worlds Last Days

Bei Escalationunit Chaos Engine handelt es sich um eine Underground-Band aus deutschen Landen. Im Vorfeld wurde mir der Stil der Band von meinem geliebten Chef, dem Popp, als Fear Factory-ähnlich beschrieben, was meinen Ohren nach aber nicht wirklich der Wahrheit entspricht. Zwar machen EUCE auch relativ kalten, maschinellen Metal, legen aber scheinbar mehr Wert auf Moshparts, als auf Stakkato-Riffs oder melodische Refrains. Nein, hierbei handelt es sich vielmehr um eine dieser unzähligen Corebands. Ob nun Hardcore, Metalcore oder „schweren Maschinencore“ wie es die Jungs selbst nennen, die Musik verfehlt ihre Wirkung live sicherlich nicht. Und da wären wir schon beim einzigen wirklich Problem der Scheibe.

Live mag die Zuhörerschaft da abgehen wie ein Zäpchen, aber auf CD gepresst klingt das ganze doch viel zu uninteressant und recht eintönig. Das liegt zum einen an der schwachen, drucklosen Produktion und zum anderen am eintönigen und abwechslungsarmen Songwriting. Den Sound kann man noch verschmerzen und verzeihen, da es sich um eine Eigenproduktion handelt. Die elf Songs hingegen klingen allesamt ziemlich gleich und nach den ersten beiden Liedern (inklusive Intro) kann man eigentlich ausmachen, denn mehr gibt’s dann nicht mehr zu entdecken und EUCE haben alle ihre Karten ausgespielt. Das ist zwar schade, aber auch nicht überraschend, denn wenn man mal einen Blick ins Booklet wirft, merkt man schnell, dass Bandkopf Henric Steuernagel die Musik fast ausschließlich allein schreibt. Vielleicht sollten sie einen zweiten Gitarristen in ihre Reihen aufnehmen, der zum einen beim Songwriting hilft und der Gruppe zudem einen fetteren Gitarrensound verschaffen könnte. Und wieso um Himmels Willen braucht man zwei Leute in der Band, die nur für Perkussion und Background Gesang zuständig sind?

Versteht mich nicht falsch, „The Worlds Last Days“ ist nicht schlecht, liegt aber halt auch nicht auf dem hohen internationalen Durchschnittsniveau, das eine Metalcombo haben muss, um sich Gehör zu verschaffen. Zudem habe ich die CD anfangs überhaupt nicht gemocht, mittlerweile habe ich mich aber recht gut reingehört, was Hoffnung macht dass sich einige Lieder durch mehrmaliges Hören noch weiter entfalten. Trotzdem wird diese Demo wohl kein Dauergast in meiner heimischen Stereoanlage. Das Artwork ist ziemlich cool mit unzähligen Totenköpfen und UFOs übersäht, was etwas an die Schlachtszenen aus den Terminator-Filmen erinnert und auch gut zum lyrischen Konzept passt. Auch die Bandphotos passen da gut rein, denn alle Bandmitglieder sind Cyborgähnlich gestylt, was zwar etwas lächerlich aussieht, sich aber doch vom 08/15-Aussehen anderer Künstler abhebt. So verführerisch wie Seven of Nine sehen sie leider wiederum doch nicht aus. Seis drum, der abschließende Hiddentrack, eine Coverversion vom totgespielten „Mad World“ ist ein 1A Partysong und macht doch noch Lust auf mehr.
Weitere Informationen und u.a. auch Downloads kann man auf der offiziellen Heimseite finden: www.escalationunit.com

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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