Review Flayed – Monster Man

  • Label: Klonosphere
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Rock

Von Zeit zu Zeit braucht der Mensch seine Dosis Rock’n’Roll. Für diese Fälle gibt es jetzt FLAYED aus Vienne in Frankreich, die sich zum Ziel gemacht haben, den Hard Rock der 70er in die 2000er zu transferieren.

Dabei schlagen sich die sechs Franzosen nichtmal schlecht: Schmissig sind sie, die neun Songs ihres neuen, zweiten Werkes, „Monster Man“. Und ja, nicht zuletzt durch eine kräftige Portion Hammond Orgel mangelt es dem Sound auch nicht an der 70er-Jahre-Flair: Deep Purple, Golden Earring, Ten Years After oder Uriah Heep lassen grüßen. Auf schlechtes Kopieren lassen sich FLAYED dabei nicht ein – die Band hat überraschend viel Stil für eine moderne Rockband, die auf Classic macht. Lässige Leads an Gitarre und Keyboard, aber auch der schmissige Gesang von Renato passen perfekt ins Bild, die Songs wirken stimmig arrangiert und auch nicht kitschig. Letzteres ist zwar ein bisschen geflunkert, irgendwie passt bei diesem Sound aber ja auch das ins Bild. Über die 40 Minuten Spielzeit grooven sich FLAYED zwar ganz gut ein, was ihnen allerdings etwas fehlt, beziehungsweise was über die Spielzeit hinweg immer mehr ins Gewicht fällt, ist fehlender Tiefgang: Zwar versuchen FLAYED dem mit ein paar langsameren Nummern und somit etwas Abwechslung gegenzusteuern, so richtig will das aber nicht klappen. Zu charakteristisch sind die bisweilen etwas dudeligen Keyboards, zu ähnlich die Songs aufgebaut. Mit „Too Young For An Old Man“ bringen FLAYED das zum Abschluss des Albums nochmal gut auf den Punkt – geben jedem, der auf solchen Gute-Laune-Rock steht jedoch zugleich auch ein starkes Argument an die Hand.

FLAYED können Spaß machen, keine Frage – wenn man seinen Rock nicht ganz so beinhart liebt, einfach mal mit weit heruntergekurbeltem Fenster und hochgekrempeltem Shirt über die Landstraße cruisen möchte oder im Party-Mix etwas Abwechslung braucht. Hartgesottenere Rocker sollten hier jedoch besser Abstand nehmen – FLAYED sind nicht ganz so hart wie ihr Tattoo-Guy-&-Monster-Baby-Artwork vielleicht vermuten ließe.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert