Review Iconoclast – End Of Days (EP)

Fünf Jungs, eine Band, vier Songs, eine EP und fertig ist das erste Lebenszeichen der Melodic-Metalcore-Truppe ICONOCLAST aus Wels in Oberösterreich. Das Quintett ist recht frisch dabei und legt nun also mit „End Of Days“ das selbstproduzierte Debüt vor.

Wie breit sich die Musik (mittlerweile) im Metalcore streut, wird sehr schnell klar. Denkt man bei dem Stil vielleicht an Bands wie Heaven Shall Burn oder As I Lay Dying, bei denen in der Tendenz doch eher forsch drauflos geprügelt wird, wählen ICONOCLAST die deutlich gemächlichere Gangart. Die Songs sind weder übermäßig schnell noch zeichnen sie sich durch unerbittliche Härte aus.
Sicherlich wagt man es hier und da, auch mal Gas zu geben, zackige Riffs, knüppelndes Schlagzeug und dann auch richtig harsche Vocals. Aber ziemlich oft bleibt man fast schon schüchtern entspannt, das Melodische, das Moderne liegt im Fokus weit vorne. Schade ist das schon ein wenig, denn gerade die brutalen Attacken klingen richtig gut, wohingegen die seichteren Passagen insgesamt doch (noch) etwas langweilig sind. Dabei ist „End Of Days“ durchaus um Abwechslung bemüht, „Iconoclast“, welches man wohl als Bandhymne bezeichnen kann, läuft erst nach fast sieben Minuten ins Ziel. Diese zeigen alle Facetten der Band auf, von langsam bis schnell, von zart bis hart, aber auch hier liegen die Stärken eindeutig in der Attacke.

ICONOCLAST sind in der aktuellen Ausrichtung eher nichts für Freunde der angesprochenen Bands, sondern eher etwas für Liebhaber modernerer In Flames. Für ein Debüt ist „End Of Days“ sehr anständig produziert, spieltechnisch geht das auch voll in Ordnung, allerdings wird sich die Band in den kommenden Jahren noch finden müssen, um für eine größere Zielgruppe spannend zu werden. Der Anfang klingt schon mal vielversprechend.

Keine Wertung

Publiziert am von Jan Müller

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