Review Killchain – One More Victim

  • Label: Maintain
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Death Metal

KILLCHAIN, eine seit Herbst 2005 bestehende Death Metal Gruppe aus der Slowakei. Natürlich denkt man bei den östlichen Ländern sofort an Kracher wie Vader oder Behemoth. Und genau diese Bands möchte KILLCHAIN „nachahmen“, würde ich fast schon sagen. Nach eigenen Angaben möchten KILLCHAIN mit ihrem Debüt-Album „One More Victim“ die neue Generation des Death Metals einläuten. Doch dem ist ganz und gar nicht so.

Schon beim Intro muss man an Einleitungen ihrer großen Vorbilder denken, und nach den ersten paar Songs bekommt man schnell das Gefühl, dass KILLCHAIN einfach nichts Neues in ihre Musik einbringen wollen. Doch so schlimm, wie es sich liest, ist es auch wieder nicht. Die Produktion ist nämlich wirklich gut, und die Songs sind einfach „Death Metal“. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Abwechslung und keine Knaller.

Wenn man sich die Songs näher anhört, merkt man auch dass die Jungs wirklich was auf dem Kasten haben. Wie zum Beispiel beim Titeltrack „One More Victim“. Dieser startet mit einem Schlagzeug-Gewitter, das sich gewaschen hat, und es werden schöne Riffs mit aufwendigem Drumming vereint. Auch Tempowechsel sind hier sehr häufig zu hören, und die Stimme vom Sänger Gabriel kann sich hören lassen. Doch es wiederholt sich ständig alles, und man bekommt den Eindruck, die Lieder sind alle identisch. So entsteht natürlich schnell Langeweile, und das ist in diesem Genre, im wahrsten Sinne des Wortes, tödlich.Die Jungs aus dem Osten hätten sich einfach mehr Zeit für ihr Debüt lassen sollen, vielleicht wäre auch dann ein charakteristischeres und vielseitigeres Album entstanden.

Da wären wir auch schon bei einem anderen wichtigen Kriterium: Die Länge der ganzen Scheibe! Die gesamte Spielzeit des Silberlings beläuft sich nämlich auf schlappe 24 Minuten. Und das mit zehn Tracks. Songs mit über 2:50 Minuten, bis auf eine Ausnahme, sind hier einfach nicht drin, was ich schon recht schade finde.

Alles in allem ist es kein schlechtes, aber auch kein wirklich gutes Album. Wer eingefleischter Death Metal Veteran ist, und sich an Vader & Co. schon halb tot gehört hat, sollte sich „One more Victim“ zulegen. Doch die neue Generation von Death Metal findet man nicht in KILLCHAIN. Dafür haben schon Job For A Cowboy gesorgt.Hier fehlen einfach die Kleinigkeiten, die einen Top-Act in dem Genre ausmachen.

Redakteur: Maurice Gatz

Wertung: 5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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