Review MACH 22 – Sweet Talk Intervention

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Hard Rock

Gäbe es einen Grammy für die Kategorie „Unüblicher Rock’n’Roll im Jahre 2014″, hätten MACH 22 mit ihrem Debütalbum „Sweet Talk Intervention“ gute Chancen, unter den wenigen Nominierten zu sein. Neben massenhaft herkömmlichen Elementen bietet die Platte  kleine Überraschungen, die es in sich haben.

Der erste Song des Albums, „Constant Denier“, erfüllt seine Aufgabe perfekt. Ein rockendes Gitarrenintro trifft die Vorbereitungen für die folgenden 40 Minuten Musik, die jeden Liebhaber des Hard Rocks, zumindest für das erste Hören, in ihren Bann ziehen wird.
Mit „Go Ahead“, dem zweiten Titel, wird die Situation weiter verschärft. Durch seine pfiffige Melodieführung scheint es zum Tanzen äußerst tauglich, sodass es bei Live-Auftritten vermutlich zu den beliebtesten Stücken gehören wird.
Umso mehr man sich im weiteren Verlauf auf den Gesang konzentriert, fällt auf, dass er für den besagten Musikstil Unüblichkeiten aufweist. Hinter der rauen Stimme des Sängers liegt eine atypische Herzlichkeit, die doch irgendwie erstaunlich gut zu den Nummern des Albums „Sweet Talk Intervention“ passt.
Neben den vielen schnellen Liedern gibt es, wie es sich standardgemäß gehört, um ein wenig Abwechslung zu bieten, natürlich auch zwei Balladen. Hierbei handelt es sich um „Stone Rock“ und „One Trick Pony“. Die ersten Sekunden könnten den Eindruck erwecken, MACH 22 sind die Ideen für das Einsetzen ihrer Riffs ausgegangen. Dieser Gedanke erübrigt sich schnell wieder, wenn man beiden Stücken weiterhin seine Aufmerksamkeit schenkt. Außerdem: Wie könnte Sebastian LaBar, der kein Anderer ist als der Sohn Jeff LaBars, dem Gitarristen  der Hard-Rock-Band Cinderella, so etwas passieren? Die Ähnlichkeit der Anfänge ist trotzdem nicht zu leugnen.
Zum Abschluss des Ganzen bekommt man noch mal die Möglichkeit, das begnadete Gitarrenspiel im Song „Nevermind“ zu genießen. Ein gelungenes Ende für ein gutes Album?

Gut ist es allemal, doch etwas stört: Der Funke springt einfach nicht über. Somit mag „Sweet Talk Intervention“ vielleicht kein Album für die Ewigkeit sein, aber auf jeden Fall für den Moment!
Bedenkt man also nochmal, dass es sich für MACH 22 um ihr Debütalbum handelt, lässt sich für die Zukunft erhoffen, dass an kleinen Fehlern gearbeitet wird und mit der nächsten Platte ein wahrer Erfolg gelingt.

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von Laura Wyska

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