Review Opium Warlords – Taste My Sword Of Understanding

  • Label: Svart
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Doom Metal

2012 veröffentlichte Sami Albert Hynninen, bekannt als ehemaliger Sänger von Reverend Bizarre, mit seinem Soloprojekt „We Meditate Under The Pussy In The Sky“. Die Musik klang so, wie der Titel der Scheibe es nahelegt: Verdreht, chaotisch, extravagant und letztlich nur eine Geräuschorgie. Nun liegt mit „Taste My Sword Of Understanding“ das dritte Album von OPIUM WARLORDS vor – man kann gespannt sein.

Mit dem (epischen) Doom seiner ehemaligen Band hat die Musik von Sami Albert Hynninen bzw. OPIUM WARLORDS noch immer nichts gemein, allerdings gibt es diesmal immerhin tatsächliche Songs zu hören. Auf „Taste My Sword Of Understanding“ mischen sich Elemente aus Doom-, Black Metal mit Psychedelic Rock, was zumeist in einem nur schwer zu durchdringenden Soundbrei resultiert, da noch zusätzlich immer wieder seltsame Geräusche als Samples hinzugefügt werden.
Dies erzeugt beim Hörer eine Mischung aus Verwirrung und Verzweiflung, was allerdings gut zur Grundstimmung der Platte passt, die sich zwischen Melancholie, Depression, Wut und Schönheit einpendelt.
Einzelne Songs von „Taste My Sword Of Understanding“ hervorzuheben ist dabei so unmöglich wie sinnlos, da OPIUM WARLORDS Alben schreiben, die in ihrer Gesamtheit Sinn ergeben und sich mehr um Stimmungen und großflächige Arrangements, denn um einzelne Tracks drehen. So finden sich auf den 70 Minuten Spielzeit einige originelle Ideen in puncto Arrangements und Kombination verschiedener Elemente, die sich jedoch nur schwer beschreiben lassen. Allerdings macht genau das den Reiz dieser Scheibe aus: Man kann sie nicht beschreiben, man kann sie nur erleben.

Die größte Stärke von OPIUM WARLORDS ist allerdings, dass sie permanent ein gewisses Unbehagen beim Hörer erzeugen, das man ebenso wenig erklären kann, wie man sich ihm entziehen kann. Dies führt dazu, dass man sich trotz aller verdrehter Sperrigkeit mit „Taste My Sword Of Understanding“ auseinandersetzt und dieses gleichermaßen begeisternd und abstoßend findet. Auch das dritte Album von OPIUM WARLORDS ist alles andere als easy listening, jedoch deutlich zugänglicher als sein Vorgänger und definitiv ein lohnendes Erlebnis, so man sich darauf einlässt.

Wertung: 7 / 10

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