Review Phönix Rising – Crime Scene Cleaner

  • Label: Sound Guerilla
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Heavy Metal

PHÖNIX RISING verbinden auf ihrem neuen Album „Crime Scene Cleaner“ eine moderne, kraftvolle Produktion mit einem Sound, der von einigen Heroen der 80er inspiriert ist. So atmen die Songs auch jederzeit diesen Old-School-Spirit, ohne dabei angestaubt zu klingen. Einflüsse gibt es sicherlich von etlichen Bands – ich höre da zum Beispiel Raven, Accept, Saxon oder auch mal einen Hauch AC/DC heraus. Doch bringen PHÖNIX RISING genügend eigene Ideen und Trademarks in den Kompositionen unter, um auch eine eigenständige Note zu entwickeln.

Die Musik schwank allgemein so ein wenig zwischen dynamischem Heavy Rock und melodischem Heavy Metal. Die Konstrukte sind geradlinig und energievoll. Auf einem druckvollen Groove mit meist tougher Bassline aufbauend, führt das variable Gitarrenspiel die Hooks und lässt sie in gut erarbeitete Höhepunkte münden. Überhaupt sind die vielseitigen Riffs das Markenzeichen der Band, das sich im Gehör am intensivsten festsetzt. Danach folgen die Melodielinien und die eingängigen Refrains.
Bei den Stücken selbst wird auch viel variiert. Sind „Sunset Hero“ und „Outlaw“ noch straighte, kräftige Rocker, fahren PHÖNIX RISING mit „Police Chase“ einen tiefgründigen und nachdenklichen Stampfer auf, der instrumentell hervorragend arrangiert wurde. In „Nightmare“ lässt es die Band düster krachen und erinnert ein bisschen an Mercyful Fate. Am liebsten scheinen den Möchengladbachern aber knackige Heavy Rocker zu sein, von denen sie mit „Stand Up“ und „The Evil Dwarf“ noch zwei Schmuckstücke parat haben. Der emotionalen Seite lässt die Truppe bei „Lost Souls“ freien Lauf, ohne in Schnulzenbereiche zu versinken. Und beim instrumentellen „No Clue“ beweisen PHÖNIX RISING ihre Klasse auch mal ohne Gesang.
Der Großteil der Song spielt sich auf einem wirklich guten Level ab. Lediglich „Bounty Hunter“ und das ziemlich überflüssige Roxette-Cover „Sleeping In My Car“ können diesen Standard nicht ganz halten. Technisch ist dagegen alles einwandfrei. Die Rhythmustruppe grooved kraftvoll und treibt die leadführende Fraktion ordentlich an. Über das vielseitige Gitarrenspiel habe ich mich bereits oben ausgelassen, und das leicht angerauhte, variable Organ von Ralf Riebatzki passt prima zu der kraftvollen Mucke.

Wer ehrlichen, authentischen und oldschoolig angehauchten Heavy Metal bzw. Heavy Rock sucht, wird hier fündig. PHÖNIX RISING geben auf „Crime Scene Cleaner“ insgesamt eine gute Figur ab und werden sich sicherlich in die Herzen der Genreanhänger spielen können. Deswegen: Testet das Album an!

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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