Review Purify The Horror – Untitled

Die Engländer von PURIFY THE HORROR bewegen sich auf ihrer Debüt-EP ganz klar auf den musikalische Pfaden von ihren Landsleuten, den alten Herren von Napalm Death oder den jungen Wilden von Fukpig. In puncto Unverwechselbarkeit stehen die nicht nur Schweinemasken tragenden, sondern auch Schweine-Synonyme verwendenden Sergeant Squeal, Bear Pig und Lord Pig den etablierten Grindcore-Kollegen noch nach, aber: Die Drums feuern stellenweise kräftig mit Blastbeats an, die räudige Gitarre klingt fett und die rotzige Stimme tut ihr übriges, sodass eine erste Full-Length mit dem gleichen Kaliber das Profil schärfen könnte.

Die schroffe Arbeit an den Instrumenten ist gelungen, die Rohheit von Gitarre und Schlagzeug verleiht jedem Song eine so spürbare Energie, dass der Zuhörer unbewusst und doch offensichtlich mit den Beinen zappeln oder den Kopf nicken muss. Natürlich handelt es sich nicht um eine hervorragende Produktion bei diesem Debüt, aber besonders dieses Genre lebt doch von einem ungezähmten Klang und so profitieren auch PURIFY THE HORROR von einer minderen, aber ehrlichen Produktion ihrer 17 minütigen EP.

Musikalische Überraschungen liefert diese EP nicht, dafür jedoch qualitativ annehmbaren Grind mit Potenzial. PURIFY THE HORROR stehen auf ihrem Debüt nicht für bemerkenswerte Abwechslung, aber für eine gute Umsetzung dessen, was sich der Hörer vom Genre-Vertreter an den Instrumenten wünscht. Musikalische Authentizität ohne genrefremde Spielereien, Geknüppel nicht auf dem höchsten, aber auf einen guten Niveau – wer sich angesprochen fühlt, sollte die kostenlos ins Netz gestellte EP schnell von der Homepage der Birminghamer downloaden!

Wertung: 6 / 10

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