„Redneck Rock“, so bezeichnen ROADKILL FOR DINNER selbst ihre Musik, die man seit Juli nicht mehr nur live, sondern auch zu Hause hören kann, denn die Band hat in Eigenregie ein fünf Songs starkes, selbstbetiteltes Demo aufgenommen.
Zuerst sticht dabei das Artwork ins Auge, das den Bandname sehr graphisch Umsetzt. Wobei der „Roadkill“ hier nicht – wie sonst üblich, ein Tier, sondern eine junge Blondine ist. Sei’s drum, solange es den Jungs schmeckt …
Musikalisch bieten RODAKILL FOR DINNER auf ihrer Demo eigentlich genau das, was sie anpreisen – steht „Redneck Rock“ drauf, ist „Redneck Rock“ drin. Konkret bedeutet das eine Mischung aus lockerem Rock mit schweren Riffs und einigen Grooves, alles gewürzt mit einem whiskeyschwangeren Gesang. Dazu gesellen sich noch ein paar Passagen, in denen der Gesang fast schon eine Art Spoken Word ist, wie beispielsweise auf „Give Me Some Hate“. Das klingt alles erst einmal sehr angenehm und ist es auch bisweilen.
Doch es gibt auch immer wieder Momente, in denen man sich fragt, was ROADKILL FOR DINNER geritten haben mag. Ist die Musik der Truppe im Großen und Ganzen doch sehr solide, gibt es immer wieder Gitarrenleads oder Solos, bei denen man sich fragen muss, ob das jetzt avantgardistisch ist oder einfach nur schief. Auch ins Drumming haben sich ein paar holprige Passagen eingeschlichen und der Gesang klingt leider viel zu oft sehr gepresst.
ROADKILL FOR DINNER haben mit ihrem Debüt einiges richtig gemacht, aber bei Weitem nicht alles. Trotzdem lohnt es ich, dieses Demo aufzulegen, denn gute Ansätze sind in rauen Mengen vorhanden. So ist das Songwriting sehr ordentlich, die Grooves sitzen und auch die Riffs sind ganz gut. Wenn die Jungs sich bei ihren nächsten Aufnahmen etwas mehr Lockerheit bewahren können, sollte einem ordentlichen Debüt nichts im Wege stehen.
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