Review Seventh Calling – Monuments

Zu Beginn einer solchen Rezension wird sehr gerne mal der Promozettel zitiert, auf dem diesmal in etwa „SEVENTH CALLING sind der Zusammenschluss der beiden Gitarristen Lance C Lange und Steve Handel“ steht. Das ist cool, um eine Rezension einzuläuten, aber irgendwie ist es doch völlig belanglos, speziell hier, da die diese beiden nun wirklich keine Personen in der Metalszene sind, die irgendjemandem etwas sagen würden, wodurch die Namen selbst wohl kaum als Qualitätsmerkmal gelten und die Information wirklich unnütz wird. Interessanter ist da schon, dass beide Gitarristen gleichzeitig singen, bzw. wechselt man sich zwischen den Songs ab. Das Cover des Debutalbums, „Monuments“, ist ganz ansehnlich, wenn es auch mit dem Computer erstellt ist und ich die Aussage, sofern in einer tieferen Art und Weise vorhanden, leider nicht verstanden habe.

Gespielt wird amerikanischer Heavy/Power Metal, und um das gleich vorwegzunehmen: Ich halte es weder für relevant, dass hier zwei verschiedene Personen Gitarre spielen, noch, dass diese auch noch singen. Dadurch wird das Material nämlich nicht zwingend besser, denn es gelingt leider nur halbseitig, was als vielversprechendes Rezept beworben wird: Das Gitarrenspiel kommt zwar tatsächlich besser als erwartet richtiggehend geschwind daher, der Gesang dagegen ist neben dem Fakt, dass technisch von beiden nicht besonders anspruchsvoll gesungen wird, auch noch vollkommen ausdruckslos. Nur für immer noch Interessierte wissenswert: Die Gitarren lehnen sich durchaus mal am Thrash Metal an und kloppen ganz gut in Kombination mit der ebenfalls recht rau ausgefallen Produktion. Jedoch kann man wiederum nicht mit Facettenreichtum punkten, und so richtig viel nützen die heftigen Gitarren dann auch nicht, da der Rest der Musik trotzdem sehr lau bleibt und man nicht gerade von einem „Abgehfaktor“ reden kann. Leider unterbinden der Härtegrad und der wirklich eher miese Gesang auch das aufkommen jeglichen Ausdrucks oder irgendeiner Emotion, worüber sich der geneigte Hörer aber sehr freuen würde. Vielmehr gleichen sich die Songs durch das Fehlen von Atmosphäre oder auch nur einzelnen Höhepunkten immer stärker, was das Ganze in einen recht schnöden Einheitsbrei zurückdrückt, den man sich wegen Langweile dann auch nicht wirklich anhören muss.

SEVENTH CALLING machen den Hörer also wirklich nicht glücklich, sondern tun alles, um diesen aufzufordern, entweder Kreator oder Iced Earth anzuschalten, denn die einen gehen besser ab und die anderen haben intensivere Atmosphäre als man selbst. Wobei: Vielleicht hätte das Ganze mit einem einzigen fähigen Sänger auch schon anders ausgesehen, vielleicht jemand, der Gefühl übermitteln und der Musik am Ende gar eine wirklich eigene Note verleihen kann. Hier hat man das halt noch nicht, wodurch sich dann auch bestätigt, dass die Information, welche Hauptprotagonisten hier am Werk sind, völlig irrelevant ist, da die Musik in diesem Fall insgesamt leider überhaupt nichts kann und Momente, die irgendetwas retten, sehr knapp sind.

Wertung: 5 / 10

Publiziert am von Marius Mutz

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